Älteste Elefantenkuh Europas ist tot

Die älteste Elefantenkuh Europas ist am Samstag im Stuttgarter Zoo gestorben. Vor den Augen von Besuchern ist die 61-jährige Vilja zuerst auf den Vorderbeinen eingeknickt, dann zusammengebrochen und ist dann in den Graben gerutscht. Der Elefant konnte nur noch Tod mit Hilfe der Feuerwehr aus dem Graben geborgen worden. Nach dem vorläufigen Sektionsergebnis war der Elefant sofort tod und hatte sich nach seinem Kreislaufkollaps nicht quälen müssen. Vilja befand sich seit 1952 in dem Zoologisch-Botanischen Garten, deshalb ist der Tod auch für viele Tierpfleger besonders bedauerlich. Bereits vor zwei Jahren hatten sie schon mit dem schlimmsten gerechnet, als die Elefantenkuh von einer Artgenossin in den Graben gestoßen wurde. Jedoch konnte im Januar 2008 Vilja ebenfalls mit Hilfe der Feuerwehr und einem Kran ohne Verletzungen aus dem Graben gehoben worden. Umso schlimmer, dass diesmal alles so schnell ging.

Nach Bekanntwerden des Todes, gingen im Stuttgarter Zoo Beileidsbekundungen per E-Mail ein. Viele bedauerten den Tod des Elefanten und dankten den Pflegern, dass Vilja so alt werden durfte. Doch nun ist der älteste lebende Elefant mit 61 Jahren verstorben. Doch die im Jahr 1981 verstorbene Elefantenkuh Birma, im Gelsenkirchner Zoo, mit 63 Jahren hält immer noch den Rekord. Laut einer Wilhelma-Sprecherin werden Elefanten im Zoo deutlich älter als in freier Wildbahn. Dort würden sie oft nicht älter als 40. „Wenn ihre Zähne abgenutzt sind, können sie nicht mehr das Gras verarbeiten.“ Deshalb bekämen sie in Tiergärten Spezialfutter. Und auch von anderen Tieren besteht keine Gefahr.

Im Elefantengehege verbleiben nun noch weitere drei Elefantenkühe. Eine vierte kommt vorerst nicht hinzu. Mit dem Bau der neuen Elefantenanlage wird vor 2015 nicht begonnen, deshalb wird darauf verzichtet, Vilja zu ersetzen. Man kann außerdem Tiere genausowenig ersetzen, wie Menschen.

Eine Beerdigung steht der Elefantenkuh nun dennoch nicht zu, da es in Deutschland verboten ist, solch große Tiere zu begraben. Sie wird in die Tierkadaverbeseitigung gebracht.