Antibiotika-Resistenz – Bakterien lernen dazu

Große Sorgen macht heute den meisten Medizinern die Resistenz vieler Bakterien gegen Antibiotika. 1942 wurde der erste Patient, mit dem von mehreren Forschern unabhängig entdeckten Stoffwechselprodukts von Pilzen, erfolgreich behandelt. Seit dem ist es aus der Medizin nicht mehr weg zu denken, liesen sich damit doch bisher fast alle Bakterienarten abtöten. Doch immer häufiger werden Bakterien entdeckt, die resistent gegen unser Allheilmittel sind. Jetzt haben amerikanische Wissenschaftler bei der Untersuchung dieser Bakterien festgestellt, dass diese resistenten unter ihnen, wenn sie auf Antibiotika stoßen, andere Bakterien vor der Gefahr warnen. Dafür produzieren sie einen Signalstoff, der die Nicht-resistenten Erreger warnt und sie dazu animiert, sich gegen das Antibiotika zu schützen. Dadurch überleben ein größerer Teil von ihnen. James Collins vom Howard Hughes Medical Institute in Boston untersucht mit seinem Team, wie und warum diese Signalwirkungen entstehen.: „Dieses altruistische Verhalten bestätigt die sich mehrenden Hinweise darauf, dass einzellige Organismen als Gemeinschaften agieren„. Ein wichtiger nächster Schritt für die Medizin ist jetzt, einen Weg zu finden, diese Signale zu unterbrechen um die Zahl der Antibiotika-resistenten Bakterien nicht zu erhöhen.