Das Great Barrier Reef droht abzusterben

Wissenschaftler mahnen schleunigst Maßnahmen gegen die Zerstörung des Great Barrier Reefs an. Nach Einschätzung von Biologen droht dem größten und berühmtesten Riff in naher Zukunft ein unwiederbringlicher Schaden. Wie der Meeresforscher der Universität Queensland, Ove Hoegh-Guldberg, bei der Veröffentlichung seiner Untersuchungen anlässlich der Klimakampagne „Earth Hour“ erklärte, befindet sich das vor der australischen Küste liegende Korallenriff an einem „Wendepunkt“. Demnach sterben die das Riff bildenden Korallen aufgrund des wachsenden CO²-Ausstoßes und der damit verbundenen Erderwärmung ab. Wenn dagegen nicht sofort Maßnahmen ergriffen werden, stirbt das Riff schon innerhalb der nächsten fünfzehn Jahre. Das Great Barrier Reef liegt nordöstlich von Australien und hat eine Länge von über 2.300 Kilometer. Seine Ausdehnung reicht vom 10. bis zum 24. Breitengrad, bedeckt insgesamt 347.800 km² und ist damit das größte Korallenriff der Welt. In den letzten 30 Jahren ist schon die Hälfte der Korallen verloren gegangen. In diesem Jahr will das UNESCO-Welterbekomitee über seine Einstufung als Welt-Kulturerbe beraten. Reichen wird das allerdings nicht, um seine Zerstörung zu verhindern, ebenso wenig wie die Klimakampagne „Earth Hour“, wenn diese es nicht schafft, die Regierungen weltweit zu zwingen, mehr für den Klimaschutz zu unternehmen.