Elbvertiefung: Versalzung von Anbauflächen befürchtet

Angesichts der geplanten Vertiefung der Elbe, befürchten die Landwirte der umliegenden Mündungsgebiete eine Versalzung ihrer Flächen. Durch die bei der Elbvertiefung entstehende Verschiebung der sogenannten Brackwasserzone, könnte das bisher für die Bewässerung der Altländer Obstplantagen genutzte Elbwasser durch einen zu hohen Anteil an Meerwasser unbrauchbar werden. Deshalb versucht der Landkreis Stade gemeinsam mit 26 Wasser- und Bodenverbänden, die sich zu einem gemeinsamen Wasserbereitstellungsverband zusammen schlossen, die Versorgung der Landwirte mit ausreichend Süßwasser sicher zu stellen. Über vier Millionen Liter Wasser benötigen die Norddeutschen Obstanbaugebiete im Bereich der Elbmündung pro Jahr. „Wir müssen uns angesichts der derzeitigen Situation nach Lösungen umsehen, wie wir künftig vom Elbwasser unabhängiger werden könnten“, erläutert der Vorsitzende des neu gegründeten Verbands, Gerd Beckmann. Der Wasserbereitstellungsverband plant, eine spezielle Wasserinfrastruktur aufzubauen, die eine Lieferung von Süßwasser aus anderen Regionen gewährleistet. Außerdem fordert der Verband den Bau einer Messstation an der Elbe, die den Salzgehalt des Elbwassers überwachen soll, so dass bei einer zu hohen Versalzung rechtzeitig auf andere Wasserreserven zurück gegriffen werden kann.