Durch das Tauwetter und den dazukommenden Regen ist in vielen Regionen Deutschlands der Pegel der Flüsse extrem angestiegen. In Thüringen und an der Ruhr ist bei einigen Flüssen die Hochwassermeldegrenze überschritten worden. Landwirte die in unmittelbarer Umgebung ihren Hof haben wurde angeraten die Tiere in Sicherheit zu bringen. Bundesweit wird momentan dauerhaft geprüft wie hoch die Pegelstände sind, um viele Flüsse wurde bereits ein Sicherheitsbereich eingerichtet wo nicht mehr geparkt werden darf etc.
Vielerorts ist es wieder entspannter mit dem Anstieg des Wassers, der Rhein steigt zum Beispiel nicht mehr so schnell an wie noch am Wochenende. Die Lage entspannt sich also allmählich, man rechnet heute Nacht mit dem Maximum von neun Metern, aktuell steht der Rhein bei 8,77 Meter. Gefährlich wird es erst bei 11,30 Meter, dann droht die Altstadt im Wasser zu ertrinken. Die Schifffahrt ist dennoch vorerst ausgesetzt.
Die Versicherer melden sich nun auch zu Wort, lediglich 26 Prozent der Hauseigentümer sind gegen Hochwasser versichert, 15 Prozent sogar nur auf das Inentar des Gebäudes, so ein Sprecher der Allianz. Das die Versicherung sich wieder meldet war irgendwie typisch, schließlich geht es der Branche momentan, speziell der Allianz auch nicht so gut. Und nicht jeder benötigt eine Versicherung gegen Hochwasser, dass hängt natürlich davon ab wo genau man wohnt.
Nach den starken Schneefällen der vergangenen Wochen, hat jetzt auch das anhaltend milde Wetter regional zu schweren logistischen Problemen geführt. Das Wasser der rasch aufgetauten Eis- und Schneemassen konnte in vielen Gebieten nicht schnell genug versickern und hat so erneut zu Überschwemmungen und Hochwasser bei vielen Flüssen in Deutschland geführt. Betroffen sind vor allem die Gegenden um Mosel, Rhein, Oder und Warthe. Verstärkte Regenfälle der letzten Tage haben das Problem verschärft. So gab es am vergangenen Wochenende wieder Überschwemmungen in Zell und an der Uferpromenade des Rhein. Auch in anderen Bundesländern wie Hessen und Brandenburg bleibt die Lage kritisch. In Hessen stieg der Wasserstand des Rhein und erreichte die zweithöchste Meldestufe. Auch in Brandenburg stieg der Pegel der Oder und eine Senkung wird in den nächsten Tagen nicht erwartet, da auch hier weitere Regenfälle angesagt sind. In Sachsen-Anhalt gilt für die Weiße Elster bereits Alarmstufe vier. Menschen sind bisher nicht in Gefahr, doch die Hochwasserlage in Deutschland bleibt angespannt.
