Hälfte aller Wiesen-Schmetterlinge verschwunden

Die Europäische Umweltorganisation EUA warnte erneut vor der Nutzung von Insektiziden in der Landwirtschaft. So sind beispielsweise, innerhalb der letzten zwanzig Jahre, bereits die Hälfte der europäischen Wiesen-Schmetterlinge verschwunden. Schmetterlinge sind ein wichtiger Indikator für die Gesundheit eines Biotops, weshalb ihr Verschwinden auch auf den Verlust vieler anderer Insektenarten schließen lässt. Von allen 17, der zwischen 1990 und 2011 untersuchten Schmetterlingsarten, ging die Anzahl der Exemplare drastisch zurück. Acht Arten, wie beispielsweise der Hauhechel-Bläuling, sind kaum noch anzutreffen. Die Bestände sechs weiterer Arten sind im gleichen Zeitraum so stark zurück gegangen, dass sie in wenigen Jahren ebenfalls kaum noch zu sehen sein werden. „Wir müssen die Bedeutung dieser Schmetterlinge und anderer Insekten anerkennen“, mahnt Hans Bruynickx, der Chef der EUA. Insekten spielen eine maßgebende Rolle bei der Bestäubung von Wild- und Nutzpflanzen und sind die Grundlage jedes funktionierenden Ökosystems. Durch ihr Verschwinden sind deshalb nicht nur die Schmetterlinge, sondern auch die Populationen vieler anderer Arten gefährdet.