In Deutschland wird es immer wärmer

In den letzten dreißig Jahren, seit Beginn der Achtziger Jahre, war das Klima auf der Nordhalbkugel so warm, wie seit 1400 Jahren nicht mehr. Das ermittelte der Deutsche Wetterdienst, bei der Auswertung aller bekannten Wetterdaten. Dementsprechend nicht überraschend, war das vergangene Jahr ebenfalls um ein halbes Grad wärmer, als anhand der Durchschnittstemperatur der letzten Jahrhunderte zu erwarten gewesen wäre. Tatsächlich ist 2013 eines der zehn wärmsten Jahre, seit 1850 gewesen. Vor allem der milde Winter erhöhte die Durchschnittstemperatur merklich. Auf der Klimapressekonferenz berichtete der Deutsche Wetterdienst außerdem, dass sich die Durchschnittstemperatur Deutschlands, seit Beginn der Aufzeichnungen vor 132 Jahren, um 1,2 Grad erhöht hat. Er warnte, dass ein Ende des Temperaturanstiegs nicht erkennbar ist und die Folgen bei der Zukunftsplanung mit einkalkuliert werden müssten. Dazu zählen beispielsweise längere Zeiten großer Trockenheit im Sommer und eine Niederschlagszunahme im Herbst und Winter. So stieg der jährliche Niederschlag seit 1881 um fast zehn Prozent, während er gleichzeitig in den Sommermonaten um 1,2 Prozent sank. Das spiegelt sich auch in den globalen Wetterphänomenen wieder. In trockenen Gebieten gibt es immer weniger Niederschlag, während feuchte Regionen unter noch stärkeren Niederschlägen zu leiden haben. Beides ist für die jeweilige Bevölkerung verheerend. „Die beobachteten Trends beim Niederschlag und den Extremen machen eines sehr klar: Politik, Gesellschaft und Klimaforschung müssen sich mit diesem Aspekt der Klimaveränderung intensiver auseinandersetzen als bisher“, erläutert Paul Becker, der Vizepräsident des Deutschen Wetterdienstes.