Monsanto zieht Anträge für Genpflanzen zurück

Der US-amerikanische Agrarkonzern Monsanto hat seine Pläne für den Anbau weiterer Genpflanzen in Europa vorerst zurück gestellt. Nach der 1998 gewährten Anbauerlaubnis für genmanipulierten Mais, beantragte das Unternehmen die Zulassung für drei weitere Pflanzenarten. Aufgrund des großen Widerstandes, seitens der Bevölkerung, verzichtet Monsanto, wie jetzt ein Unternehmenssprecher bekannt gab, jedoch vorerst darauf und zog die Anträge zurück. An der gewünschten Verlängerung der Erlaubnis genetisch veränderten Mais innerhalb der EU zu pflanzen, hält Monsanto allerdings fest. Außerdem soll weiterhin außerhalb der EU hergestellter Genmais in Europa für Lebens- und Futtermittel verarbeitet werden. Gen-Gegner, wie die Grünen-Politikerin Renate Künast, sehen das kritisch: „Wir bezweifeln, dass Monsanto tatsächlich seine Eroberungspläne für den EU-Markt aufgibt. Der Konzern hat dafür zu viel in die Entwicklung der Gentech-Pflanzen investiert“. Die Grünen verweisen zudem auf die große Gefahr für Nichtzielorganismen und fordern deshalb das Agrarunternehmen dazu auf, auch auf die Neuzulassung für den Gentech-Mais MON810 zu verzichten. Neben Mais ist innerhalb der EU aktuell noch der Anbau der Gen-Kartoffel Amflora gestattet. Sie wird allerdings, wegen der starken Proteste und Boykotte kaum angebaut.