Schluss mit der Krokodiljagd

Die australische Regierung hat die Krokodiljagd für Touristen verboten. Als Begründung gab die Regierung an, kommerzielle Jagdveranstaltungen förderten „grausames und unmenschliches“ Verhalten. Deshalb, so der australische Umweltminister Greg Hunt, würden zukünftig die Angebote reicher Großtierjäger abgelehnt werden. Diese kommen immer dann zu hunderten, wenn vor allem in den nördlichen Provinzen Australiens, eine der regelmäßig stattfindenden Safaris auf Leistenkrokodile beginnt. Leistenkrokodile sind die weltweit größte Krokodilart. Sie können sowohl im Salz- als auch im Süßwasser leben. In der Vergangenheit kam es verstärkt zu Angriffen auf Menschen, weshalb ihre Zahl dezimiert werden soll. Die Jagd auf Leistenkrokodile ist in Australien sehr umstritten. Während sich viele Menschen in den ländlichen Gebieten vor unerwarteten Angriffen der Tiere fürchten und ihre Bejagung begrüßen, wird diese von Tierschützern abgelehnt. Die Safaris sollen einerseits die Population der Tiere einschränken und andererseits auch zusätzliche Einnahmen bringen, wovon vorrangig die ärmere Bevölkerung profitiert. Entsprechend wütend reagierten die Menschen auf die Ankündigung der Regierung, den Jagdtourismus zu unterbinden. Bess Price, der für die Jagd zuständige Ressortminister des Norther Territory, kritisierte die Pläne der Regierung und forderte den Minister auf, die betroffenen „Leute vor Ort“ anzuhören. In Australien leben aktuell rund 150.000 Leistenkrokodile. Sie können bis zu sieben Metern Länge erreichen.