Stromerzeugung: Gülle statt Kohle?

Das Bundeslandwirtschaftsministerium hat errechnet, dass mit der, von einer einzigen Kuh produzierten Gülle, pro Jahr bis zu tausend Kilowattstunden Strom gewonnen werden können. Zum Vergleich; für einen Vollwaschgang benötigt man rund eine Kilowattstunde. Demnach reicht die Gülle von 25 Rindern, um sieben Privathaushalte für ein Jahr mit Strom zu versorgen. Dazu kommt, dass die Energiegewinnung aus Biomasse sehr umweltfreundlich und damit klimaschonend funktioniert. Mit eintausend auf diese Art gewonnenen Kilowattstunden lassen sich über 600 Kilogramm klimaschädigende Treibhausgase einsparen. Bisher wird in vielen Biogasanlagen größtenteils Mais verbrannt, was die Klimabilanz der Energiegewinnung aus Biomasse stark verschlechtert. Das Bundeslandwirtschaftsministerium empfiehlt deshalb, zukünftig stärker Gülle für die Stromproduktion zu verwenden. Neben Gülle könnten ebenso effizient Stroh, das sonst als Abfallprodukt kompostiert wird, der Stromgewinnung dienen. Zwar werden zukünftig Windenergie und Fotovoltaikanlagen den größten Teil der erneuerbaren Energie erzeugen, doch ist dies kein Grund, auf andere Alternativen zu verzichten, die sich vor allem in ländlichen Gebieten anbieten.

Ein Gedanke zu „Stromerzeugung: Gülle statt Kohle?

  1. Thomas

    Meine Meinung: Ein ausgewogener Energiemix muss auch Biogas beinhalten. Die Vorteile vor allem für ländliche Regionen liegen ja auf der Hand und im Verbund mit anderen grünen Energiequellen kann Deutschland hier wegweisende Trends setzen und zeigen, dass nachhaltige Energiegewinnung auch in Industrienationen funktioniert!

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