Teil des Rügener Kreidefelsens stürzt ins Meer

Rügen ist die größte Insel Deutschlands und vor allem für seine charakteristischen Kreidefelsen berühmt. Die Insel gehörte ursprünglich zu einem riesigen Plateau aus Kreidekalk. Dieses war durch tektonische Plattenbewegungen an die Oberfläche gedrückt worden und verkleinert sich seitdem allmählich wieder, durch weitere Verwerfungen und Erosion. Von Menschen verursachte Umwelteinflüsse wie saurer Regen, beschleunigt das Verschwinden der übrig gebliebenen Kreidefelsen. So stürzte am vergangenen Wochenende ein instabil gewordener Felsabschnitt ins Meer. 100 Meter breit und 70 Meter hoch war der jetzt abgebrochene Felsen, wie ein Sprecher des Jasmunder Nationalparks bekannt gab. Damit verschwanden circa 30.000 Kubikmeter Kreide. Durch die Wucht des Aufpralls wurden einzelne Kreidebrocken über 100 Meter weit ins Meer geschleudert und färbten für Stunden das Wasser dieses Ostseeabschnittes weiß. Auslöser des Bruchs waren die häufigen Regenfälle der vergangenen Wochen, durch die ein Teil der Kreide aufgeweicht worden war. Auch wenn dies sehr bedauerlich ist; „Das ist ein natürlicher Prozess.“, erläuterte der Nationalpark-Sprecher.