Trinkwasserskandal in den USA

Eine Trinkwasseranalyse durch Umweltaktivisten in den USA hat ergeben, dass das Trinkwasser zahlreicher US-amerikanischer Städte eine giftige Chemikalie enthält. Die Environmental Working Group untersuchte das Leitungswasser von 35 Städten und entdeckte dabei in 31 der Proben sechswertiges Chrom in so hoher Konzentration, das es krebserregend wirkt. Wie die „Washington Post“ mitteilte, war dies die erste landesweite Untersuchung auf Chrom im Trinkwasser. Bis vor zwanzig Jahren wurde die Chemikalie in vielen Industriebereichen eingesetzt und auch heute noch findet sie in etlichen Fertigungsabläufen Anwendung. Die Substanz verursacht Magenkrebs, Leukämie, Nieren- und Leberschäden und wenn sie eingeatmet wird, auch Lungenkrebs. Bekannt wurde sechswertiges Chrom durch den Film „Erin Brockovich“, der auf einer wahren Begebenheit beruht. Die im Film von Julia Roberts dargestellte junge Frau, kämpfte und gewann gegen einen Konzern, der über viele Jahre die Chemikalie ins Trinkwasser eingeleitet hat. Auch heute noch engagiert sich Brockovich für den Schutz der Umwelt. In einem Interview das sie der „Washington Post“ gab die Anwaltsgehilfin an, über das Ergebnis nicht überrascht zu sein: „Diese Chemikalie wurde weithin von so vielen Firmen in den USA eingesetzt, dass mich das Ergebnis nicht überrascht. Die lokale Wasserversorgung ist in den gesamten USA bedroht. Das ist eine Chemikalie, deren Gebrauch reguliert werden muss.“ Die Umweltschutzbehörde EPA plant jetzt, eine Höchstgrenze für sechswertiges Chrom im Leitungswasser festzulegen.