In den nächsten Tagen wird das Hochwasser, dass in vor allem in Polen und der Tschechei schon mehrere Menschenleben kostete, auch Deutschland erreichen. Der Brandenburger Landesumweltamtspräsident Matthias Freude, prognostizierte einen mehrtägigen Hochwasserspiegel der deutschen Oder. In den letzten 24 Stunden stieg der Pegel des polnischen Mittellaufs um weitere zehn bis vierzig Zentimeter (ortsabhängig) an. Damit liegen sie in Polen größtenteils über dem Richtwert der Hochwasser-Warnstufe. Ursache des Hochwassers, waren langanhaltende und starke Regenfälle im Quellgebiet der Oder und der Weichsel. Positiv ist, dass die Niederschläge inzwischen aufgehört haben, so dass für Deutschland, trotz notwendiger höherer Wachsamkeit, vermutlich keine Überschwemmung zu befürchten ist.
Wolf – Brandenburgs Rinderherden sind in Gefahr
Die bereits ausgestorbene Tierart – der Wolf – gefährdet jetzt Rinderherden in Brandenburg. Der letzte freilebende Wolf wurde zwar am 27. Februar 1904 erschossen, doch in den 90er Jahren kamen immer mehr Wölfe aus Polen nach Deutschland und haben sich in der Lausitz (Sachsen und Brandenburg) angesiedelt. Die Zählung in 2009 hat ergeben, dass sich ca. 40-50 Tiere in fünf Rudeln in Sachsen befinden. Die Hälfte davon sind Jungtiere. In Brandenburg wurde ein weiteres Rudel und ein territoriales Wolfspaar nachgewiesen. Im Sommer 2008 ist von 50-60 freilebenden Wölfen auszugehen, wobei einzelne Tiere auch in Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und in Hessen festgestellt worden sind. Wegen der geringen Anzahl ist der Wolf auch eine geschützte Tierart. Doch nun greift der Wolf nicht nur Schafe und Ziegen an, um sich seine Nahrung zu sichern, sondern hat jetzt auch Rinderherden angegriffen und bereits vier Kälber gerissen. Nach Angaben des Bauernverbands griff ein Wolfsrudel eine Rinderherde mit 200 Tieren an und hatte drei Kälber gerissen. Einige Tage später bei einem erneuten Angriff haben die Wölfe ein weiteres Kalb getötet. Ein Sprecher des Bauernverbandes sagte daraufhin: „Hier ergibt sich jetzt leider ein gewaltiges unkalkulierbares Gefahrenpotenzial. Eine Rinderherde, die aus Gefahr in Panik durchgeht, ist von keinem noch so starken Zaun aufzuhalten.“ Deshalb fordern einige Jäger und Jägervertreter in der Lausitz eine kontrollierte Bejagung der dort lebenden Wölfe. Doch oft wird die streng geschützte Tierart bereits von Jägern geschossen, angeblich wegen Verwechslung mit wildernden Hunden. Vorsicht ist bei der Bejagung allerdings geboten. Denn obwohl der „normale“ Haushund vom Wolf abstammt und kein Angriff auf den Menschen zu befürchten ist, kann der Wolf bei Provokation auch den Menschen angreifen. Wölfe sind sehr schlau und könnten vielleicht eine Jagd erahnen und die Jäger im vornherein angreifen um sich zu schützen.
Wärmster jemals gemessener April weltweit
Es gibt Menschen, die dem Klimawandel eher skeptisch gegenüberstehen. Dann gibt es Menschen, die Szenarien entwickeln, bei denen man Angst bekommt. Die Wahrheit liegt oftmals in der Mitte. Jedoch machen einen Meldungen wie die der Weltwetterorganisation (WMO) nachdenklich. Demnach war der April 2010 der wärmste jemals aufgenommene vergleichbare Monat.
Wie die WMO berichtet, kombinierte sie die durchschnittlichen Temperaturen der Erdoberfläche und der Meere und stützte ihre Untersuchungen auf Angaben der US-Wetterbehörde. Die ermittelte Durchschnittstemperatur lag bei 14,5 Grad Cesius, die bisherige im Verlauf des letzten Jahrhunderts registrierte Durchschnittstemperatur lag bei 13,7 Grad Celsius.
Die erhöhten Temperaturen stammen in erster Linie aus den Weltmeeren. Wie die US-Wetterbehörde erklärte, sei das Wetterphänomen El Nino, was warmes Wasser in den mittleren und östlichen Pazifik strömt, dafür verantwortlich.
Ölpest auf dem Weg nach Florida
Bedingt durch die starke Meeresströmung besteht nun die Gefahr, dass die Ölpest sich im Golf von Mexiko so weit ausbreitet, dass sie Florida erreicht. Es ist „zunehmend wahrscheinlich“, wie die Direktorin der US-Klima- und Ozeanbehörde NOAA, Jane Lubchenko, der Presse gegenüber äußerte. Wenn es nicht gelingt die Ausbreitung des Ölteppichs zu stoppen, bevor er die Meeresströmung „Loop Current“ erreicht, wird er innerhalb von acht bis zehn Tagen in Florida ankommen. NOAA hat bei der Auswertung von Satellitenfotos festgestellt, dass zwar der Großteil des Ölteppichs noch mehrere Meilen von „Loop Current“ entfernt ist, aber mehrere kleinere Ausläufer Diese bereits erreicht haben. US-Präsident Barack Obama hat mittlerweile eine unabhängige Kommission zur Untersuchung der Ölpest eingesetzt. Eine Klärung, wer für diesen Unfall die Verantwortung trägt ist auch notwendig. Zwar ist es unmöglich, so etwas in der Zukunft zu vermeiden, ein vernünftiger Notfallplan hätte allerdings dieses Ausmaß der Katastrophe verhindern können.
Das Elektroauto auf der Weltwasserstoffkonferenz
Am Montag fand die 18. Weltwasserstoffkonferenz in Essen statt. Eines der Hauptthemen war die Nutzung des Wasserstoffes für emissionsfreie Fahrzeuge.
Eine Million Elektromobile bis 2020; das ist das ehrgeizige Ziel von Kanzlerin Merkel. Für Forschung und Entwicklung auf diesem Gebiet, hat die Regierung auch bereits 500 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Fachleute schätzen die zu erwartende Zahl in den nächsten zehn Jahren bereits auf 1,5 Millionen. Aber noch ist es nicht so weit. Batteriebetriebene Fahrzeuge sind praktisch für Kurzstrecken; während Wasserstoffautos mit Brennstoffzelle sich mehr für längere Strecken eignen. Perfekt sind beide Modelle noch nicht. Deshalb setzen viele Firmen auf Hybridautos.
Bis 2015 hoffen die Ingenieure von Daimler einen solchen Antrieb, mit einer Kombination aus Wasserstoff-Brennstoffzelle und Batterien, serienreif zu haben. Allerdings muss bis dahin auch flächendeckend eine ausreichende Tankstellen-Infrastruktur geschaffen werden. Aktuell wird Wasserstoff erst an 30 Tankstellen angeboten. Bis zum Jahre 2015 müssten es 3000 sein. Da die Kosten bis zu 3 Mrd. Euro betragen, hofft die Industrie auch hierbei auf die Hilfe des Bundes. Die Hilfe der Landesregierung des Konferenz-Gastgeberlandes NRW ist ihnen jedenfalls sicher. Die amtierende Regierung hat die Entwicklung stärkerer Brennstoffzellen zu einem der wichtigsten Ziele ihrer Energieforschung gemacht.
