US-Demokraten legen Entwurf für Klimaschutzgesetz vor

Der von John Kerry ausgearbeitete Entwurf für ein Klimaschutzgesetz wurde jetzt in den Senat eingebracht. Dem zufolge soll der Ausstoß von Kohlendioxid bis 2020 um 17%, bezogen auf die Werte von 2005, sinken. Das würde bedeuten, dass der Ausstoß von Kohlendioxid, im Verhältnis auf das international übliche Basisjahr 1990, nur um 4% gesenkt würde. Zum Vergleich; in Deutschland liegt die Zielsetzung bei 40%. Das Senator Kerry das Konzept trotzdem als „Signal an die Welt, dass Amerika bereit ist, seine Rolle als Weltführer bei der sauberen Energiegewinnung zurückzugewinnen“ verkauft, ist fast schon peinlich.

Aber selbst diese Light-Version eines Gesetzes zum Klimaschutz wird nicht uneingeschränkte Unterstützung im Senat finden. Der Termin für die Senatsdebatte ist noch nicht bekannt.

An Ölpest ist keiner Schuld

Es gibt am Golf von Mexiko eine der größten Umweltkatastrophen unserer Zeit. Wieder einmal ist diese Katastrophe anthropogener Herkunft. Die beteiligten Firmen an der gesunkenen Bohrinsel wollen jedoch alle keine Schuld an der Explosion zugestehen. Ganz im Gegenteil. Sowohl der Ölkonzern BP, der die Bohrinsel zur Ausbeutung der Ölvorkommen nutzte, als auch der Besitzer der Insel, die Firma Transocean aus der Schweiz, wollen nicht Schuld an der Misere sein.

BP verweist auf den Besitzer und Transocean widerspricht mit dem Argument, dass der Betreiber für die Sicherheit der Bohrinsel zuständig sei.

Jeden Tag laufen über 800.000 Liter Öl aus der Leckage der gesunkenen Bohrinsel aus, die Ökosysteme an den Küsten des Mississippi-Deltas erleben eine katastrophale Beeinträchtigung. Und die Konzerne streiten über mutmaßliche Schuldige, anstatt nach Lösungen zu suchen, die auch funktionieren.

Der Vorfall zeigt wieder einmal, dass wir schnellstmöglich aus der Abhängigkeit der fossilen Energien weg müssen und uns mehr dafür einsetzen, die natürlichen Quellen, wie Sonnenenergie und sonstige Energien zu nutzen und auszubauen.

Baugenehmigung für Geothermie-Werk

Geothermie, umgangssprachlich als Erdwärme bekannt, ist als Restwärme ein Überbleibsel des radioaktiven Zerfallsprozesses während der Erdentstehung. Diese in der oberen Erdkruste gespeicherte Wärme, ist auch für uns als Wärmelieferant oder zur Stromerzeugung nutzbar. Der Vorstand der, auf geothermische Anlagen spezialisierten, Geothermis AG kündigte am Dienstag an, dass alle notwendigen Untersuchungen für ein neues Geothermie-Werk abgeschlossen sind. Im Mecklenburger Lohmen (Kreis Güstrow) soll jetzt das größte Geothermie-Werk Deutschlands entstehen. Zusammen mit ihren sechs Partnern wird die Geothermis AG jetzt den endgültigen Betriebsplan für das Werk entwerfen.

Maikäferplage in Hessen

Die hessischen Wälder werden aktuell von einer regelrechten Maikäferplage heimgesucht.

Maikäfer graben sich nach ihrer Metarmophose im April und Mai aus dem Boden und ernähren sich hauptsächlich von den Blättern der Laubbäume. Nur vier bis sieben Wochen hat ein juveniler Maikäfer Zeit, sich zu paaren und Eier zu legen, bevor er stirbt.

Die größere Gefahr für unsere Wälder geht von den Larven, den sogenannten Engerlingen aus. Sie ernähren sich von den Wurzeln der Bäume und können so, wenn sie zahlreich auftreten, ganze Wälder abtöten.

Vier Jahre brauchen sie bis zur vollständigen Geschlechtsreife und haben in dieser Zeit einen hohen Energiebedarf. Das besondere an Maikäfern ist, das die Zyklen in denen die Larven schlüpfen regional synchronisiert sind. Nach drei Jahren mit geringem Maikäferbestand treten sie im vierten Jahr in wesentlich größerer Anzahl auf. Dazu kommt, dass die Tiere aus bisher nicht geklärten Gründen ca. alle 30 bis 45 Jahre in geradezu seuchenartigem Ausmaß vorkommen. Eine solche Plage droht jetzt den hessischen Wäldern. Bis zu 176 Engerlinge pro Quadratmeter wurden bei Probegrabungen von Forstmitarbeitern gezählt. Das einzige bewährte Mittel gegen Maikäfer ist Gift, dass allerdings auch andere Insekten und fleischfressende Kleinsäuger tötet. Deshalb wird erst einmal versucht, die Anzahl der Larven auf natürlichem Wege zu dezimieren. Die Experten sind allerdings eher skeptisch, da alle ähnlichen Bemühungen in der Vergangenheit gescheitert sind.

Indien nur 5. bei Austausch von Treibhausgasen?

Nach Aussage von Umweltminister Jairam Ramesh stiegen in Indien die CO2-Emmisionen zwischen 1994 und 2007 jährlich um jeweils drei Prozent. Die größten CO2-Ausstöße sind die Zementproduktion mit 6 Prozent, die Energiegewinnung mit 5,6 Prozent und der Verkehr mit 4,5 Prozent. Das macht einen Ausstoß pro Kopf im Jahr 2007 von Rund 1.360 Kilogramm. Doch im Vergleich zu den ersten vier Plätzen in der Welt ist dies noch harmlos.

  • Platz 1: USA mit 19.280 Kilogramm pro Kopf
  • Platz 2: China mit 4.760 Kilogramm pro Kopf
  • Platz 3: Europäische Union
  • Platz 4: Russland

Wenn man die Werte aus USA und China sieht, denkt man sicherlich, warum man dann noch über Indien reden muss. Schließlich sollte man mit den größten Umweltsündern als erstes beginnen. Bei den Klimakonferenzen ist Indien dennoch mit inbegriffen. Indien leidet bereits schon jetzt an den Folgen der Klimaerwärmung. In Indien wurde ein Anstieg des Meeresspiegels verzeichnet und auch höhere Temparaturen gemessen.

In dem ausgegebenen Bericht heißt es außerdem, dass sich die anhaltende Erwärmung und der veränderte Niederschlagszyklus nicht nur die wirtschaftliche Entwicklung von Indien gefährden, sondern sich auch negativ auf natürliche Ressourcen, wie zum Beispiel Waldgebiete und Wasser auswirken können.