Schnee im Mai…

Vier zentimeter Neuschnee im Schwarzwald und zwei zentimeter Neuschnee im Sauerland und das am 07. Mai. Eigentlich bereiten wir uns alle auf den Sommer vor. Schon vor wenigen Tagen, wurden die Schränke umgeräumt mit dem Frühjahrsputz angefangen und der Frühling hat uns ins Freie gelockt. Immer wenn ich spazieren gegangen bin, lachten alle Menschen, ob jung oder alt, jeder freute sich. Es war eine richtige Freude. Und jetzt der Schock. Überall in Deutschland ist es richtig kalt und nun auch noch der Schnee. Diejenigen, die dieses mal mit dem Aufziehen der Sommerreifen zu spät dran waren hatten richtig Glück. Alle anderen sind nicht mehr vom Fleck gekommen. Doch am Mittag schmolz der Schnee dann doch weg.

Aber ein Aufatmen ist leider noch nicht in Sicht. Die Kaltfront hält noch das ganze Wochenende an, wahrscheinlich noch etwas länger. Auch wenn es nicht mehr zu Schneefällen kommen soll, ist dieses Wetter wirklich sehr deprimierend.

Diese Wetterumschwünge gibt es jedoch schon seit Jahren, bloß dass sich niemand daran erinnern möchte, deshalb gibt es keiner zu. Lieber gibt man dem Klimawandel die Schuld.

Ich kann nur den Rat geben, durchhalten und die kalte Luft genießen. Denn im Sommer ist uns ja immer viel zu heiß.

Bienen sollen die Luftqualität testen

Das Bienen, aufgrund ihres sprichwörtlichen Fleißes bei der Bestäubung unserer Pflanzen, für uns unverzichtbar sind, wissen Alle. Das sie nebenbei noch süßen Honig produzieren, hat sie zudem auch sehr beliebt gemacht. Jetzt helfen sie herauszufinden, wie sauber die Luft im Raum des Hamburger Flughafens ist. Sechs Bienenvölker werden einen Sommer lang auf und um das Gelände des Flughafens auf Pollensuche gehen. Der von ihnen daraus produzierte Honig wird dann im Labor auf Schadstoffe untersucht. Da Pflanzen Schadstoffe aus der Luft aufnehmen und diese auch in den Pollen gelagert werden, können Schadstoffe, wenn vorhanden, auch im Honig nachgewiesen werden. 1999 wurde schon einmal ein solcher Test in Hamburg durchgeführt. Damals war der Honig unbelastet und ein ähnliches Ergebnis wünschen sich die Hamburger jetzt auch.

Längere AKW-Laufzeiten unnötig

Der Vorsitzende des Sachverständigenrates der Bundesregierung für Umweltfragen Martin Faulstich, hat am Mittwoch im Umweltausschuss des Deutschen Bundestages eine Verlängerung der Laufzeiten deutscher Atomkraftwerke als unnötig beurteilt. „Deutschland kann im Jahr 2050 zu hundert Prozent klimaschonend mit Strom aus erneuerbaren Energien versorgt werden“, ist das Fazit der Untersuchung des Sachverständigenrates. CDU und FDP hatten sich in der Vergangenheit für eine Aufweichung des, von der Regierung SPD/Grüne beschlossenen, Ausstieges aus der Atomenergie stark gemacht. Für die gewünschte längere Laufzeit wurde mit der Notwendigkeit einer „Brücke“ in das Zeitalter der erneuerbaren Energien argumentiert. Doch laut Sachverständigenrates steht diese Brücke bereits und eine vollständige Umstellung auf erneuerbare Energien, könne in den nächsten vierzig Jahren, ohne Ausfälle befürchten zu müssen erfolgen. Wichtigste Vorraussetzung dafür ist ein Ausbau des europäischen Stromnetzes, sowie der Stromspeicher. Hier muss schnell und effektiv gehandelt werden, will man den Anforderungen der Zukunft gerecht werden.

Ameisenversuch – Genetische Vielfalt schützt

Ameisen sind wahrscheinlich die am wenigsten beachteten einheimischen Tiere. Und doch eignen gerade sie sich hervorragend für vergleichende Studien, wie z.B. über die Ausbreitung von Seuchen.

Ganz ähnlich wie der Mensch leben Ameisen in großen Kolonien zusammen. Das hat nicht nur Vorteile. Durch den engen Kontakt können sich Infektionen schnell auf den ganzen Insektenstaat ausbreiten. Wie beim Menschen hängt auch bei der Ameise der Verlauf einer Infektion von ihrem Immunsystem ab. Wissenschaftliche Untersuchungen einer tropischen Ameisenart über einen Zeitraum von vier Jahren, haben jetzt ergeben, dass die Chance schwere Infektionen zu überleben für einen Ameisenstaat umso höher ist, je größer die genetische Vielfalt (Diversität) in jeder Gruppe ist. Während die beobachteten Ameisen, die mehreren Königinnen entstammten sehr schnell neue Krankheitskeime erkennen und beseitigen konnten, reagierten die Tiere die Nachwuchs nur einer Königin, also genetisch wesentlich enger verwandt waren, viel langsamer und unter größeren Verlusten. Für die meisten Humanbiologen ist dies sicher nur eine weitere Bestätigung längst bekannter Tatsachen. Die Studie ist aber auch eine Erinnerung daran, dass unser Zusammenleben Vielfalt nicht nur hervorbringt, sondern sie auch braucht.

Wald-Wild-Konflikt in Deutschland

Laut Pressemitteilungen vom 05.05.2010 werden die notwendigen Umbauten in naturnahe Mischwälder durch Wildverbiss großflächig behindert. Dies sind die aktuellen Ergebnisse zum Gutachten des Wald-Wild-Konfliktes und wurden am Mittwoch vom Bundesamt für Naturschutz, dem Deutschen Forstwirtschaftsrat (DFWR) und der Arbeitsgemeinschaft Naturgemäße Waldwirtschaft in Berlin vorgestellt.

Wild gehört zwar selbstverständlich zum Wald, jedoch sind die Schäden durch Wildtiere sehr bedenklich. Georg Schirmbeck, der Präsident des DFWR, betonte ausdrücklich die Auswirkungen auf die Ökonomie und sagte: „Die tatsächlichen Konsequenzen der Schalenwildschäden für die Waldbesitzer und insbesondere für die kommenden Generationen von Waldbesitzern erscheinen bei konventionellen Schadensbewertungen nicht, weil die ökologischen, insbesondere aber die ökonomischen Nachteile einer Entmischung nicht berücksichtigt werden. Mit dem Verlust von Mischbaumarten durch Wildverbiss entsteht ein an Baumarten ärmerer Wald, der das ökonomische Risiko für den Waldbesitzer deutlich erhöht.“

Doch Waldanteile braucht Deutschland. Nicht nur für die Holzproduktion, sondern auch als Erholungsfaktor. Jedes Kind und fast jeder Erwachsene geht gerne in den Wald. Aber auch für den Trinkwasserschutz ist ein Wald von entscheidender Bedeutung. Um diese Funktionalität „Wald“ zu erhalten, müssen unbedingt Mischwälder aufgebaut werden. Doch dies gelingt durch hohe Wilddichten nur sehr selten. Durch Zäune, die Wild von Wäldern abhalten, entstehen jährlich unnötige Kosten von ungefähr 90 Millionen Euro. Der Bundesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Naturgemäße Waldwirtschaft zählt auf die Jäger und sagte: „Um dem gemeinsamen Ziel aber in Zukunft näher zu kommen, muss der Jäger mehr als heute verantwortungsvoller Partner der Waldbesitzer und der Forstwirtschaft werden.“ Diese Aussage macht deutlich, dass in Zukunft mehr Wild geschossen werden darf. Insbesondere Rehwild, da hier die Reduktion dringend erforderlich ist. Aber auch andere Reduktionen sind denkbar, wie zum Beispiel der Verzicht auf Anrechnung von Unfallwild oder die Einschränkung von Wildfütterungen auf Notzeiten. Nun geht es darum die Jäger davon zu Überzeugen nicht den Wildbestandteil weiter nach oben zu treiben, sondern wirklich dem Waldsterben ein Ende zu bereiten.