Hochseewindpark könnte bis zu acht Kernkraftwerke ersetzen

Der erste in der Nordsee gelegene Windpark ist heute offiziell in Betrieb gegangen. Bei dem Bau der Windkraftanlagen handelt es sich um ein Pilotprojekt (Alpha Ventus), bei dem die Energiekonzerne EON, Vattenfall und EWE insgesamt 250 Millionen Euro investierten. Bei der Eröffnungsveranstaltung sprach Bundesumweltminister Norbert Röttgen sogar von einem Pionierprojekt, dass das Tor ins Zeitalter der erneuerbaren Energien weit öffnet. Alpha Ventus ist der erste Windpark, der auf hoher See Strom produziert. Zwölf Rotoren laufen mit einer Leistung von je fünf Megawatt in 30 Metern Tiefe. Wobei einige Anlagen bereits seit August im Probebetrieb laufen und ins deutsche Energienetz einspeisen. Die nun produzierte Strommenge soll dem Verbrauch von 50.000 Haushalten entsprechen.

Ziel ist es so Röttgen, durch Windkraftanlagen auf See bis 2030 eine Leistung von 25.000 Megawatt zu erreichen. Der neue Windpark hat dagegen gerade einmal eine Leistung von 60 Megawatt. Doch mehrere Windkraftwerke sind schon genehmigt, so dass eine Realisierung möglich ist.

Umweltfreundliche Energie durch „Alpha Ventus“

Bundesumweltminister Norbert Röttgen durfte mit einer Weltpremiere den ersten deutschen Offshore-Windpark mit dem Namen „Alpha Ventus“ eröffnen. Es handelt sich hierbei um ein Gemeinschaftsprojekt von E.On, EWE und Vattenfall.

Der Windpark in der Nordsee wird zukünftig 50.000 Haushalte mit Strom versorgen. Dies wird durch zwölf riesige Windräder geschehen, die in 30 Metern Tiefe stehen und eine Leistung von jeweils fünf Megawatt aufweisen.

Die Windräder haben eine Höhe von etwa 150 Meter, stehen auf einem 700 Tonnen Fundament und jedes Propellerblatt ist 56 Meter lang – ein gigantischer Anblick!

Insgesamt verschlang das Projekt rund 250 Millionen Euro. Die Anlage ist eine Pilotanlage für 40 weitere geplante Anlagen. Umweltschützer bemängeln die Gefahren für Zugvögel. Diese fliegen bei schlechterm Wetter tiefer und würden durch die beleuchteten Windräder angezogen. Jedoch ist die Beleuchtung aus Sicherheitsgründen Pflicht.

Es ist leider immer wieder das alte Lied – jeder möchte den Klimaschutz, jeder möchte die erneuerbaren Energien, aber jeder bemängelt dann irgendetwas daran. Kompromisse werden alle eingehen müssen, um dem Klimawandel entgegen zu treten.

Jahrestag der schlimmsten Katastrophe des letzten Jahrhunderts

Vor genau 24 Jahren sorgte der Kernreaktor in Tschernobyl für Schlagzeilen, als dieser expodierte. Damals wurden viele Arbeiter verstrahlt, die die Trümmer beseitigen sollten. Die Helfer waren vor keinerlei Einstrahlungen geschützt, lediglich mit Mundschutz ausgestattet.

Die Bilder vom zerstörten Reaktor sind vielen Menschen noch deutlich im Gedächnis. Im April 1986 wurden große Teile Russlands direkt verseucht und auch der Westen Europas wurde durch Wind und Regenfall betroffen. Heute noch sind weit über zwei Millionen Ukrainer betroffen, die unter den Folgen leiden.

Nach der Explosion vor genau 24 Jahren wurde um den Reaktor, der auch heute noch rund 200 Tonnen hochradioaktives Magma ausstrahlt, mit einem Betonbau umhüllt. Dieser Sarkophag ist mittlerweile unsicherer denn je, da Rissbildungen zu bemängeln sind. Deshalb soll jetzt eine weitere Umhüllung gebaut werden.

Man muss gerade in der heutigen Zeit die Menschen immer wieder an die Folgen des Reaktorunfalls erinnern, damit deutlich wird, mit welch unsicherer Technologie wir leben und welche Gefahren auf uns zukommen, wenn Atomkraftwerke ihre ganze Gewalt zur Show stellen oder einem Terrorangriff ausgesetzt werden.

Neue Naturkatastrophe durch gesunkene Bohrinsel

Die im Golf von Mexiko gesunkene Bohrinsel des Konzerns BP verliert jeden Tag rund 160.000 Liter Öl (ca. 1000 Barrel). Bereits jetzt ist ein gigantischer Ölteppich mit einer Fläche von 30 Quadratkilometern auf dem Meer zu beobachten, dies berichtet eine Sprecherin der US-Küstenwache. Ein unbemanntes U-Boot habe den Teppich entdeckt.

Laut Küstenwache muss man mit einem täglichen Austritt von über einer Millionen Liter Rohöl rechnen – eine gigantische Naturkatastrophe! Wie viel sich auf der Bohrinsel befanden, ist nicht sicher, Experten schätzen eine Menge von über zweieinhalb Millionen Liter Diesel.

Ob die Bemühungen der Küstenwache, ein weiteres Verhindern des Ölaustritts, stand halten, bleibt abzuwarten. Hier stellt sich vor allem Sturm und die rauhe See als ein gefürchteter Gegenspieler heraus. Sollte das Öl die Küste von Louisiana erreichen, wird das Ausmass der Katastrophe unbeschreiblich und wahrscheinlich irreparabel.

Elektroautos für den Bund

Anfang Mai ist es so weit, die Bundeskanzlerin trifft sich mit den großen Automobilfirmen und Energiefirmen zu einem Gespräch bezüglich Staatsbeihilfen für die Entwicklung von Elektrofahrzeugen. Es gibt schon jetzt Pläne wie die Unternehmen gefördert werden, es soll zum Beispiel der Flottenverbrauch eines Herstellers neu berechnet werden, sind Fahrzeuge dabei die weniger als 50 Gramm CO2 auf einem Kilometer ausstoßen so sollen diese mehrfach angerechnet werden und die spritschluckenden Fahrzeuge somit ausgleichen. Auch die Regierungsfahrzeuge sollen auf Elektrofahrzeuge gewechselt werden, bis es allerdings so weit ist dürfte noch einige Zeit vergehen, da es aktuell kaum Elektrofahrzeuge aus deutscher Produktion gibt. VW plant bis 2013 eine Elektroversion des Golf. Opel fängt Ende des Jahres bereits mit der Produktion des Ampera an, der vorerst aber nur in den USA produziert wird und von dort aus nach Deutschland geliefert wird. Ein Problem wird in den hohen Kaufpreisen bestehen um die Entwicklungskosten vorerst zu decken, zudem sind solche Fahrzeuge nur für Kurzstrecken geeignet.