Ölteppich vor der Küste von Marseille

Ein 22 Kilometer langer und 50 Meter breiter Ölteppich vor der Küste von Marseille ist festgestellt worden, nachdem die Küstenwache ein italienisches Frachtschiff ca. 18 Kilometer von der Küste entfernt, beim Verklappen von Öl auf frischer Tat ertappt hatte. Der Reeder des Schiffes muss nun eine Kaution in Höhe von 800.000 Euro bezahlen, um den Frachter wieder zu erhalten. Dieser ist von der Küstenwache konfisziert worden. Ein Strafverfahren wegen Umweltverschmutzung ist bereits eingeleitet worden. Marseiller Staatsanwalt Jacques Dallest erklärte, dass man nun die Verantwortlichen feststellen müsse, um ein entsprechendes Urteil zu fällen. Die Höchststrafe für eine solche Umweltverschmutzung sieht eine zehnjährige Haft und eine Geldstrafe bis zu 15 Millionen Euro vor.

Allein in Frankreich kam es seit dem Jahr 2003 bisher zu zwölf vergleichbaren Fällen.

Der Wolf soll ins Jagdrecht aufgenommen werden

Der Umweltminister Frank Kupfer möchte den Wolf in das Jagdrecht aufnehmen. Mit dieser Aufnahme möchte Kupfer einer Forderung des Landesjagdverbandes nachkommen. Für eine Bejagung ist die Zahl der Wölfe mit 110 Tieren zu klein, deshalb ist ein abschießen der Wölfe grundsätzlich ausgeschlossen. Kupfer betonte aber, dass sich am Schutzstatus des Wolfes nichts ändern würde. Die Aufnahme des Wolfes in das Jagdrecht ist allerdings auch an Bedingungen geknüpft. So sollen zur Unterstützung des bisherigen Wolfsmanagment mindestens fünf Jäger pro Landkreis ausgebildet werden. die Vorkommen der Wölfe zu melden und bei Begutachtung von Tierrissen festzustellen, ob diese durch einen Wolf geschehen sind. Kupfer verwies auch auf andere geschützte Tiere, die zwar im Jagdrecht erfasst sind, aber keinesfalls gejagt werden dürfen, wie Luchs, Fischotter und zahlreiche Greifvögel.

Ausnahmen zum Abschuss bei den Wölfen, wie auch bei anderen seltenen Tierarten werden auch künftig nur mit Genehmigung der Naturschutzbehörden in Abstimmung mit dem Ministerium bei auffälligen Tieren möglich sein.

123 neue Arten auf Borneo innerhalb von drei Jahren

Wie die Umweltorganisation WWF in ihrem Bericht „Borneos New World“ berichtet, wurden auf der ostasiatischen Insel in den letzten drei Jahren insgesamt 123 neue Pflanzen- und Tierarten entdeckt.

Unter den spektakulärsten Entdeckungen ist beispielsweise eine giftige Schlange, die ihre Farben je nach Situation ändern kann. Droht Gefahr wird der Nacken der Schlange Feuerrot. Sie ist eine von drei neuen Schlangenarten.

Zu den Neuentdeckungen gehören weiterhin fünf Froscharten. Beim sogenannten Mulu-Frosch werden die Wissenschaftler vermutlich grosse Augen gemacht haben. Dieser konnte auf Grund seiner Flughäute zwischen den Zehen und Fingern kurzzeitig zu Gleitflügen zwischen Bäumen ansetzen. Auch die Frösche konnten die Farben je nach äußeren Einflüssen verändern.

Neben den insgesamt 66 neu zu verzeichnenden Pflanzenarten der Natur, zählen auch Fische, Echsen und ein Vogel.

Die Wälder von Borneo sind laut WWF extrem gefährdet und somit auch die Vielfalt an Lebewesen, die dort ihren Wohnraum besitzen. Die Insel gehört zu denen, auf der der Wald gerodet wurd, um beispielsweise Ölpalmen anzupflanzen.

Deutsche Unternehmen setzen auf Klimaschutz

Kohlenstoffdioxid ist mittlerweile in aller Munde, jeder kennt diese chemische Zusammensetzung und ihre Klimafolgen. Heutzutage ist „CO2-neutral“ werbewirksamer als „Made in Germany“.

Auch deutsche Unternehmen haben erkannt, dass sich das Image eines Konzerns vehement verbessern lässt, wenn es auf Nachhaltigkeit in der Produktionskette setzt.

Sportartikelhersteller Puma will jetzt auch etwas vom Image-Kuchen abbekommen. Der Schritt klingt gut, denn jede Aktion für den Klimaschutz ist erst einmal positiv zu bewerten.

So wird Puma in Zukunft nicht nur seinen CO2-Ausstoss in der eigenen Produktion verringern, sondern sich auch für weltweite Klimaschutzprojekte einsetzen, die den Ausstoss verringern. Die Transportwege der hergestellten Sportsachen lässt Puma jedoch aussen vor, was schon deshalb fatal ist, weil die Bilanzen des Transports die Umwelt am meisten belasten.

Die deutsche Telekom und die Deutsche Bank sind ebenfalls bestrebt, ihre Bilanzen zu verbessern. Die deutsche Bank will ihre Kohlendioxid-Emmissionen bis 2012 komplett einstellen und dieses vor allem mit einer verbesserten Effizienz ihrer Bankgebäude realisieren.

Der größte deutsche Postzusteller hat mit seinem Label „GoGreen“ bereits einen Nachhaltigkeitspreis erhalten.

Wer jedoch glaubt, dass die Konzernchefs auf einmal alle grün werden und den Umweltschutz als ihre Aufgabe sehen, der sieht sich schnell getäuscht. Unternehmen geht es auch in diesem Fall einzig und allein um Kosteneinsparung.

Dies ist jedoch völlig legitim, wenn dadurch unsere Umwelt geschont wird.

Schuld an Tierquälerei ist der Konsument

Die Tageszeitung (TAZ) berichtet auf ihrer Internet-Ausgabe über den Mastbetriebschef Paul-Heinz Wesjohann, der zur Unternehmensgruppe PHW gehört und mit der Marke „Wiesenhof“ vor allem Geflügel in grossem Stil auf den Markt bringt. So kommt fast jedes zweite Huhn aus der Wiesenhof-Mast.

Wesjohann habe sich bei einem Gespräch der Grünen über Massentierhaltung dahingehend geäußert, dass der Verbraucher die Massentierhaltung unter derart schlechten Bedingungen wünsche, da er diese kauft.

Anfang des Jahres wurde ein Video veröffentlicht, in dem auf einer Wiesenhof-Anlage die Tierquälereien gefilmt worden. Da aber die einzelnen Farmen verpachtet sind und somit nicht Wiesenhof unterliegen, weist der Hühner-Guru alle Vorwürfe zurück. Wiesenhof habe nichts damit zu tun.

Richtig ist, dass wir Verbraucher die Produkte kaufen, die auf den Markt kommen. Wer gerne Geflügel isst, der kauft auch Geflügel. Jedoch ist das noch lange kein Freifahrtschein für eine derartige Tierhaltung. Die meisten Verbraucher vertrauen den Lebensmittelkonzernen, die dieses Vertrauen jederzeit ausnutzen und missbrauchen.

Falsch ist, dass der Verbraucher durch seinen Kauf die unwürdigen Verhältnisse in Tierbetrieben fördert. Jedes Unternehmen mit ein wenig Anstand und Moral würde derartige Formen in seinem Betrieb nicht dulden.