Positiv oder Negativ? Zuschuss für Elektroautos

Die Idee der Elektroautos ist in erster Linie eine gute. Um die CO2-Problematik in den Griff zu bekommen, können Elektroautos einen Beitrag leisten.

Frankreich denkt über einen Zuschuss für jeden gekauften Elektrowagen nach. Demnach soll es 5000,- Euro für ein neu angeschafftes Elektroauto geben. Hört sich zunächst toll an. Wenn man jedoch anschaut, woher die Franzosen ihren Strom hauptsächlich beziehen, relativiert sich diese „umweltfreundliche“ Idee. Frankreich bezieht heute schon 70 Prozent des Stroms aus Atomkraft. In diesem Zusammenhang muss deutlich gemacht werden, woher der zusätzliche Bedarf durch die Elektroautos gedeckt wird. Werden dafür erneuerbare Energien eingesetzt, so werden die elektrischen Autos in Frankreich umweltfreundliche Fahrzeuge.

Berlin soll die Stadt der erneuerbaren Energien werden

Der regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) der Stadt Berlin, kündigte bei Bundeskanzlerin Angela Merkel an, dass er eine Elektromobiliät für seine Stadt plane und dies bei der Klimakonferenz im Mai zur Sprache kommen solle.

Wowereit äußerte sich optimistisch darüber, dass es möglich ist ein Klimaschutzgesetzes zu verabschieden, das die soziale Balance sicherstellt und gleichzeitig den CO2-Ausstoß verringert. Er räumte ein, dass manchen dies zu langsam ginge und es sicher nicht einfach wird, dieses Vorhaben umzusetzen, doch er möchte als einer der ersten Bürgermeister in Deutschland Vorreiter sein, dass ihm seinesgleichen nachziehen. Das Ziel der Klimakonferenz bis 2020 die Emissionen um 40 Prozent gegenüber 1990 zu senken, soll seiner Meinung nach nicht nur ein Ziel bleiben, sondern auch in die Tat umgesetzt werden.

Doch Kritiker befürchten, dass Wowereits Vorgehensweise zu erhöhten Mieten führen könnte und die Bürger dadurch belastet werden. Zur Beruhigung vieler, nannte Wowereit aber den Nutzen, der sich von neuen Heizanlagen und stärkerer Wärmedämmung in mehreren Jahren ergeben könnte und appelierte an die Hauseigentümer zinsgünstige Kredite zur Sanierung zu nutzen.

IHK-Präsident Eric Schweizer ist jedoch noch sehr skeptisch, da es die Politik bisher trotz vieler Initiativen nicht geschafft habe, einen langfristigen klima- und energiepolitischen Fahrplan aufzustellen. Er würde begrüßen, wenn Wowereit mit seinem Plan nicht erfolglos bleibt.

CSU will Atomkraftwerke mindestens zwei Jahrzehnte weiterführen

CSU-Wirtschaftsexperte Erwin Huber spricht sich in der Süddeutschen Zeitung dafür aus, dass die Laufzeiten der deutschen Atomkraftwerke „um mindestens zwei Jahrzehnte“ verlängert werden. Dieses sei notwendig, um in einem Energiemix aus erneuerbaren Energien und Atomkraft die „sichere, klimafreundliche und wirtschaftliche Energieversorgung“ sicherstellt.

Die CDU, CSU und FDP sprechen bei der Verlängerung gerne über eine „Brückentechnologie“, bis regenerative Energien genügend Potential besitzen, um eine hundertprozentige Energieversorgung zu gewährleisten. In diesem Zusammenhang hört man jedoch von gleicher Seite wenig über die Folgen einer Verlängerung. Ein ganz wichtiger Aspekt ist dabei die Endlagerung für die anfallenden Brennstäbe.

Es gibt bis dato immer noch keine Endlager-Lösung. Die Problematik der Asse ist jedem noch in Erinnerung. Wie das Politmagazin Frontal21 in der Sendung vom Dienstag zeigte, war die Entscheidung für einen Standort Gorleben einzig eine politische. Gorleben wurde von den Wissenschaftlern niemals als geeigneter Ort genannt.

Die Umweltorganisation Greenpeace veröffentlicht jetzt nach und nach die Akten zu dem „Verfahren Gorleben“. Aus diesen geht ebenfalls hervor, dass es sich bei der Wahl des Endlager-Standortes lediglich um eine politisch gewollte Entscheidung handelte. Gorleben hätte auf Grund von Wassereinlagerungen niemals als Standort in Frage kommen dürfen, so der Greenpeace-Sprecher Mathias Edler.

Über 1.000.000 Jahre strahlt der Müll aus den Atomkraftwerken weiter und wir wissen bislang nicht, was wir mit diesem radioaktiven Müll machen sollen. Da muss schon die Frage erlaubt sein, ob finanzielle Interessen der Atomlobby dem Wohl der gesamten Menschheit Vorrang gegeben werden darf.

BUND warnt vor Elektrosmog

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V., kurz BUND, warnt angesichts der Vergabe neuer Mobilfunk-Frequenzen vor den Spätfolgen, vor allem in ländlichen Gegenden. In den Regionen in denen die Glasfaserkabel nicht ausgebaut sind, werden die neu erworbenen Funktechniken eingesetzt, die ein erhebliches Maß an Elektrosmog verursachen werden. Die Langzeitschäden seien noch zu wenig erforscht, so der BUND.

Viele Studien haben gezeigt, dass die erheblichen Mobilfunkstrahlungen dem Menschen und den Tieren Schaden zufügen. Beim Menschen sind vor allem Schlafstörungen ein Problem, aber auch bei den Tieren zeigen sich Verhaltensstörungen.

Wie der BUND auf seiner Webseite berichtet, gibt es in Deutschland zirka 260.000 Mobilfunkmasten und ungefähr zwei Millionen kleinere Anlagen.

Die Problematik mit dem Elektrosmog ist ein zwiespältiges Thema. Wer ist schon bereit heutzutage auf sein Mobiltelefon zu verzichten. Die Frage sei trotzdem erlaubt, ob es in Deutschland mehr Handys geben muss, als es Bürger in unserem Land gibt.

Uran Belastungen: Gefahr im Trinkwasser

Bereits 2008 berichtete Foodwatch über die hohen Belastungen im Trinkwasser, was ein hohes Gesundheitsrisiko gerade bei Babys und Kleinkindern verursacht. Daraufhin versprach die Politik einen Grenzwert für das hochgiftige, radioaktive Schwermetall – geschehen ist bislang jedoch nichts.

Heute nimmt sich das ZDF Magazin Frontal21 dem Thema an und berichtet über den Streit der Uran-Grenzwerte. Selbst in jedem vierten Mineralwasser sind zu hohe Werte vorhanden um damit Nahrung für Säuglinge herzustellen.

Das giftige Uran verursache Nierenschäden und reichere sich im Blut, in Knochen und in der Muttermilch an, so berichtet das ZDF auf seiner Frontal21-Webseite.

Foodwatch berichtete bereits im August 2008, dass es in 13 der 16 Bundesländer zu hohe Uranbelastungen gäbe. Der damalige Verbraucherminister Horst Seehofer (CSU) erklärte damals, dass ein Grenzwert absolut notwendig sei und dieser schnellstmöglich umgesetzt werden solle. Mittlerweile ist Seehofer nicht mehr Verbraucherminister – was seine Nachfolgerin, Ilse Eigner, setze diesen Grenzwert bislang ebenfalls nicht um. Es bleibt zu hoffen, dass Schäden an unseren Kindern ausbleiben und der Grenzwert für Uran im Trinkwasser schnellstmöglich kommt.