Entschuldigung für Naturkatastrophe in Australien

Vor ziemlich genau einer Woche ist im Great Barrier Reef bei Australien ein chinesischer Frachter auf Grund gelaufen weil er die Fahrroute verkürzen wollte. Die Bilanz seiner vermeintlichen Zeitersparnis, rund drei Tonnen Öl sind in das Korallenriff gelaufen und haben mehrere Kilometer damit verseucht. Nun entschuldigte sich das Unternehmen Shenzhen Energy Transport für die “Fehlsteuerung des Frachters Shen Neng 1“. Die Australier haben aber nun erst einmal damit zu kämpfen die 950 Tonnen Öl aus dem Frachter zu pumpen, die Aktion wird vermutlich mehrere Tage dauern. Gegen den Kapitän und den Schiffseigner wird ein Strafverfahren eingeleitet.

Klimadisaster ausmerzen

Dieses Wochenende ist in Bonn das erste Treffen nach dem Klimadisaster von Kopenhagen. „Doch was soll jetzt besser werden, als noch im Dezember letzten Jahres. Haben die Politiker allesamt dazugelernt. Haben die Wissenschaftler neue Erkenntnisse.“ Die Führungsrolle bei diesem Klimatreffen übernimmt Yvo de Boer, der Chef de UN-Klimasekretariats. Seine Hauptaufgabe wird sein, den Schock von Kopenhagen in Vergessenheit zu bringen und Wege für die nächste UN-Klimakonferenz im November in Mexiko zu finden.

Die Verringerung der Treibhausgase bis 2020 zu benennen, soll schließlich nur der erste Schritt gewesen sein. (Beschluß aus der Klimakonferenz in Kopenhagen) Diese sollten die Länder bereits Ende Januar veröffentlich haben, woran sich auch 80% der Hauptverursacher beteiligt haben, so die Aussage von Boer.

Es gilt abzuwarten, ob sich dieses Wochenende bereits erste Erfolge ergeben können, auch wenn dies sehr unwahrscheinlich ist. Aber für das nächste Treffen bereits Ende Mai wird jedenfalls schon einmal ein Grundstein gelegt.

Spektakulärer Knochenfund eines Vormenschen gefunden

In Südafrika wurde eine neue Spezies entdeckt, die in der Zeit vor rund 2 Millionen Jahren gelebt haben soll. Es soll sich dabei um eine Übergangsform zwischen affenartigen Vormenschen und dem frühen menschlichen Zweibeiner handeln. Bei den gefunden Skeletten handelt es sich um eine Frau und ein Kind. Beide „Menschen“ waren gerade einmal 1,27m klein und wogen rund 30 Kilogramm. Im weltweit bekannten Fachmagazin „Science“ berichten die Wissenschaftler Lee Berger und Paul Dirks über ihre spektakuläre Entdeckung. Der Ursprung des heutigen Menschen liegt ebenfalls in Afrika, was in zahlreichen Höhlenfunden zu rekonstruieren ist.

Der wissenschaftliche Name der gefundenen Spezies wurde nach dem Fundort ausgewählt – Australopithecus sediba. In Afrika bedeutet sediba „natürliche Quelle“, Australopithecus ist die Bezeichung für den affenartigen Vormenschen.

Die jetzt gefundene Urzeit-Spezies hat lange Arme und kurze, starke Hände. Dazu ein stark entwickeltes Becken und lange Beine, so die Aussagen von Lee Berger.

Anhand dieser Meldung zeigt sich, dass die evolutionäre Entwicklung bis zum heutigen Menschen eine millionenlange Zeit benötigte. Die Faszination Natur bringt immer wieder erstaunliche Neuigkeiten.

Klima-Satellit „Cryosat II“ startet ins All

Der russische Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan, der grösste Startplatz der Welt, ist heute erneut im Blickpunkt der Welt. Von dort aus startet heute der Klima-Satellit mit dem Namen „Cryosat“ seine Expedition ins Weltall. Der Satellit wird beispielsweise Daten aufnehmen die zeigen, wie schnell das Eis an den Polen tatsächlich schmilzt. Mit dieser Mission wird sich zeigen, ob die Klimaschützer Recht behalten und es eine tatsächliche, gravierende Klimaveränderung gibt.

Aus 720 Kilometern Höhe werden dann die Daten in den nächsten drei Jahren zur Erde geliefert und ausgewertet. Die Dicken des Land- und Meereises in der Antarktis und in Grönland werden dabei auf den Zentimeter genau gemessen. Wissenschaftler gehen heute schon davon aus, dass in wenigen Jahren das arktische Meer in der Sommerzeit mit Schiffen durchquert werden kann.

Der Vorgänger der Expedition, „Cryosat I“, sollte schon vor fünf Jahren Daten aus dem All liefern – dieser ist allerdings kurz nach dem Start, durch einen Programmierfehler, abgestürzt. 100 Millionen Euro Schaden verursachte dieser Absturz. Auch diese Mission wird die Kosten wiederum im dreistelligen Millionenbereich einsiedeln. Die Esa spricht von rund 140 Millionen Euro.

Möglicherweise werden mit dieser Mission die Gegner der Klimawandel-Prognosen eines besseren belehrt. Länder, die ihre Bedenken anmelden – meist auf Grund von eigenen Ölexporten, werden eventuell ihre Thesen widerlegen müssen und den Klimawandel endlich akzeptieren.

Klage nach PFT-Skandal erhoben

Nach dem PFT-Skandal aus dem Jahre 2006 hat die Staatsanwaltschaft Bielefeld nun Anklage gegen insgesamt sieben Männer und eine Frau erhoben. Sie müssen sich mit dem Vorwurf der Gewässer- und Bodenverunreinigung konfrontiert sehen. Ein Angeklagter ist der Geschäftsführer der Unternehmen TerraVital aus Bleicherode (Thüringen) und der GW-Umwelt aus Paderborn-Borchen (NRW).

Nachdem 2006 in der Ruhr eine erhöhte Konzentration der kanzerogenen, also krebserregenden perfluorierten Tenside (PFT) gemessen wurde seitens der Behörden nach der Ursache geforscht. Diese wurde dann auf Feldern ermittelt, die mit einem „Bioabfall-Gemisch“ gedüngt wurden. Dieser aus industriellen Abwässern gewonnene Dünger hatte seinen Ursprung in Belgien und den Niederlanden und wurde in den Kreisen Soest und Paderborn, sowie im Hochsauerlandkreis auf die Felder gefahren.

Betroffen von den Verunreinigungen war das Grundwasser, welches in den Flüssen Ruhr und Möhne mündete. Durch die Verunreinigungen mussten Aktivkohlefilter eingesetzt werden, welche mehrere Millionen Euro Kosten verursachten.

Sollte es zu einer Verurteilung kommen, so drohen den Angeklagten bis zu zehn Jahre Haft.

Der Skandal bringt allerdings auch eine positive Entwicklung mit sich. Durch das in der Presse viel zitierte PFT wurden Industrieabwässer untersucht. Es wurde dabei festgestellt, dass viele Abwässer verunreinigt sind. Die Konzentrationen konnten seit dem Skandal um ein Vielfaches reduziert werden.