Nun ist es also doch passiert. Die Bundesregierung will Fracking in Deutschland zulassen. Die äußerst fragwürdige Methode zur Gas und Ölförderung aus tiefen Gassteinschichten wird unter Auflagen erlaubt. Umweltminister Peter Altmaier, der sich bisher immer gegen Fracking ausgesprochen hat, konnte sich mit Philipp Rösler auf eine entsprechende Verordnung einigen. Es können also Anträge gestellt werden, bei jedem Antrag muss geprüft werden ob eine Umweltverträglichkeit gegeben ist. Großes Vorbild ist die USA, dort sind die Gaspreise in den Keller gerutscht, da unglaubliche Vorkommen erschlossen wurden. Dies möchte man auch für Deutschland umsetzen, Experten rechnen damit, dass allein durch Fracking der Gasbedarf für die nächsten 13 Jahre komplett gedeckt werden könne.
Umweltminister Altmaier ist mit seinem Vorstoß, dass Fracking nun erlaubt wird auf harsche Kritik gestoßen. Er weist jedoch die Vorwürfe zurück die ihm entgegen geworfen werden. Mit dem neuen Gesetz werde nichts erlaubt was vorher verboten war gab er in einem Interview an. Im Gegenteil, es werden sogar Verbote aufgestellt die vorher nicht vorhanden waren. Er zielt damit auf die Grundwasserschutzzonen ab, jedoch sind 80 Prozent der Landfläche in Deutschland keine Grundwasserschutzzonen und damit zukünftig für Fracking offen. Für die Natur in Deutschland ein herber Rückschlag und ein Totalversagen des Umweltministers.
Sogar die Energiebranche sieht die Freigabe fürs Fracking als äußerst kritisch. Allerdings nicht im positiven Sinne wie es jeder normal denkende Mensch tun würde. Sie haben Angst, dass die Bearbeitungszeiten bei Anträgen erheblich länger dauern und damit uninteressant werden. Der Chemiekonzern BASF gab an, dass die Überprüfung einer Umweltverträglichkeit soviel Zeit in Anspruch nehme, dass man keinen Zeitrahmen abstecken könnte um vernünftige Planungen durchzuführen.