Nachdem nun auch in der Nordsee ein Leck einer Bohrinsel auftrat und die Betreibergesellschaft selbst nicht so recht weiß was Sache ist, fordert Greenpeace nun mehr Transparenz. Das Unternehmen Total, welches die Bohrinsel gehört, soll aufklären wieviel Gas noch in dem Reservoir vorhanden ist und was damit nun passieren wird. Das Gas strömt derzeit einfach aus ohne das jemand etwas dagegen tut, dies belastet die Umwelt massiv.
Greenpeace hat nun ein Forschungsschiff in die Nordsee geschickt, welches sich der Gasplattform nähern soll um Untersuchungen durchzuführen. Betreiber Total hat derzeit zwei Entlastungsbohrungen vorbereitet. Im gleichen Atemzug gab Greenpeace an, dass Förderbetriebe pro Jahr gut 10.000 Tonnen Öl im Produktionswasser verlieren und die Umwelt damit massiv beeinflussen.
Nun gaben auch einige Forscher einen Kommentar zum Leck der Gasplattform ab. Plattformen, egal ob sie Gas oder Öl förder werden immer mit einem gewissen Restrisiko arbeiten müssen, vollkommene Sicherheit gibt es einfach nicht. Bohrungen können nix exakt und zu 100 Prozent im vorraus geplant werden. Bei Total weiß man derzeit nicht weiter wie das Leck zu schließen ist, pro Tag strömen gut 200.000 Kubikmeter Gas aus.
Greenpeace ist nun an der havarierten Plattform angekommen und gibt bereits erste Meldungen heraus. Demnach ist ein Ölfilm in der Nähe der Plattform vorgefunden worden. Die Sprecher des Betreibers gaben unterdessen an, dass dies nicht so sei und kein Ölfilm vorhanden wäre. Greenpeace hingegen spricht von kilometerlangen Ölfilmen. Unterdessen bereitet sich der Betreiber zu einer Erkundungsmission vor um das Gasleck irgendwann schließen zu können.
Der Betreiber Total gab in einer Presseerklärung bekannt, dass die Sicherung des Gaslecks nicht mehr lange dauern würde. Experten werden in dieser Woche auf die Plattform gebracht und arbeiten einen Plan aus. Die schottische Regierung hat eigene Experten geschickt, die nun die Auswirkung auf die Umwelt ermitteln sollen. Wann mit einer Lösung gerechnet werden kann gab Total jedoch nicht an, auch nicht warum die Experten erst jetzt kommen.
Nun haben auch die Forscher erste Entwarnung gegeben, dass ausströmende Gas sei bisher keine Gefahr für die Fische. Eine entnommene Wasserprobe ist jedoch noch nicht vollständig analysiert, hier stehen die Ergebnisse also noch aus. Die Forscher bleiben jedoch weiterhin in der Region um zeitnah Proben nehmen zu können, die Meinungen zur Belastung der Umwelt gehen doch teilweise weit auseinander, Fakt ist jedoch, dass keine negativen Anzeichen gefunden wurden.