In Japan hat man nun beschlossen die Atomkraftwerke wieder an das Netz zu lassen. Die Regierung gab an, zum Wohle der Menschen in Japan die Meiler wieder hochzufahren. Die Atomindustrie hat tatsächlich wieder gewonnen, einige Anwohner an nahe gelegenen Kraftwerken haben nun massive Angst um ihre Sicherheit und vor einem zweiten Fukushima. Ohne die Meiler geht es nicht so die Regierung, es werde zu wenig Strom produziert und man hat mit 30 Prozent Stromengpässen zu kämpfen.
Die Nachricht ist wirklich interessant, der Widerstand aus der Bevölkerung gegen Atomkraftwerke war so groß, dass die Regierung zunächst einlenkte alle Meiler vom Netz zu nehmen und nun die Wende. Ich kann verstehen wenn man Engpässe hat und die Kraftwerke nicht sofort abschalten kann, aber jetzt dauerhaft wieder einzusetzen ist sicherlich der falsche Weg.
Seit knapp einer Woche laufen in Japan wieder einige Atomkraftwerke um die Stromversorgung zu gewährleisten. Die Demonstrationen gegen Atomkraft nahmen seitdem spürbar zu. Die Regierung verteidigt den Schritt immer wieder damit, dass die Grundversorgung ansonsten gefährdet sei. Ob Japan noch einmal die Kraftwerke herunterfährt in absehbarer Zeit darf bezweifelt werden.
Die Proteste in Japan gegen die Einschaltung der Atomreaktoren sind sehr groß, dennoch hat das Land einen Atomreaktor wieder hochgefahren. Ab Mitte der Woche wird dann wieder Strom durch Atomkraft erzeugt. Hunderte Demonstranten gingen vor dem Kraftwerk in Stellung um zu protestieren. Seit Mai standen nun alle Reaktoren erst einmal still, die Bevölkerung hatte die Hoffnung das dies auch so bleiben würde, doch schon in diesem Monat ist geplant einen weiteren Reaktor in Betrieb zu nehmen.
Atomkraftgegner in Japan nehmen immer mehr zu und haben nun eine eigene Partei gegründet ähnlich den Grünen in Deutschland. Die Partei hat ihren Fokus damit auf der Umweltpolitik und insbesondere der Abschaffung von Atomkraftwerken. Nun stehen Parlamentswahlen in Zukunft an und die Partei muss sich relativ rasch organisieren um Kandidaten zu stellen. Ob der Weg ähnlich steinig wird wie für die Grünen seinerzeit bleibt abzuwarten.
Die japanische Regierung gibt bekannt nun doch an einem Plan zum Atomausstieg zu arbeiten. Allerdings ist der Weg ein langer und mühsamer, bis 2030 hält die Regierung es für denkbar vollkommen auf Atomkraft zu verzichten. Industrieminister Yukio Edano glaubt sogar, dass der Ausstieg sich nicht negativ auf die Wirtschafts auswirken werde. Durch den Ausbau erneuerbarer Energien könnte die Wirtschaft sogar angekurbelt werden, da neue Märkte offen stehen.
