Zum 60. Jahrestags des ersten Tests mit einer Wasserstoffbombe auf dem Bikini-Atoll, findet auf den Marshallinseln im Pazifik eine siebentägige Gedenkwoche für die Opfer der Kernwaffentests statt. Am 1. März 1954 hatten die USA eine 15 Megatonnen schwere Wasserstoffbombe auf dem Atoll gezündet und damit die tausendfache Wirkung des Atombombenabwurfs auf Hiroshima, während des zweiten Weltkrieges, erzielt. Bis heute ist das betroffene Gelände schwer verstrahlt und damit unbewohnbar. Der Wirkungsgrad der Wasserstoffbombe war so groß, dass auch in den umliegenden Gemeinden die nicht gewarnten Bewohner verstrahlt wurden und im Laufe der folgenden Jahren in Folge dessen starben. Auch die Besatzung von Schiffen, die in dieser Zeit in den Gewässern um das Atoll unterwegs waren, wurden von schweren Strahlenschäden betroffen und starben innerhalb weniger Monate an multiplen Krebserkrankungen. „Ich erinnere mich an den hellen Blitz im Westen, den schrecklichen Donner danach – und den unglaublichen Himmel, der sich rot färbte, so weit das Auge reichte“, erzählte der frühere Fischer Matashichi Oishi. Bis heute hat die USA einen Großteil der Schadensersatzforderungen verweigert. Bis 1958 nahmen die USA insgesamt 67 Atomtests auf dem Bikini-Atoll vor.