Die japanische Wetterbehörde warnt aktuell vor einem der schwersten Tropenstürme, der letzten zehn Jahre. Auch Fukushima und das dort bereits schwer beschädigte Atomkraftwerk, liegt auf dem prognostizierten Weg des Taifuns. Am Mittwochvormittag wird der Sturm die Landeshauptstadt Tokio erreicht haben und im Laufe das Tages bis nach Fukushima vordringen. Wegen der erwarteten Sturmböen und sintflutartigen Regenfälle, wurden bereits 350 Inlands- und Langstreckenflüge gestrichen. Auch Hochgeschwindigkeitszüge haben für das betroffene Gebiet ein Fahrverbot. Privaten Autofahrern rät die Behörde, ihr Fahrzeug an diesem Tag nicht zu benutzen. Etliche Betriebe schlossen sogar ihre Pforten, um eine Gefährdung der Angestellten zu vermeiden. Die größte Sorge macht jedoch das 2011 bei einem Erdbeben, durch welches zudem ein Tsunami ausgelöst wurde, havarierte Atomkraftwerk in Fukushima. Damals wurde die Kühlung für mehrere Tage unterbrochen, wodurch es zu einer Kernschmelze kam, deren Folgen noch immer nicht abzusehen sind. Erst vor wenigen Tagen musste die japanische Regierung die Organisation der Sicherung des Kraftwerkes übernehmen, da es unter dem Betreiber Tepco regelmäßig zu Sicherheitslecks kam. Ein Sprecher des Unternehmens versicherte zwar, das Vorkehrungen zum Schutz der beschädigten Reaktoren und der Tanks mit dem radioaktiven Wasser getroffen worden seien und keine Gefahr bestünde, doch die Vorfälle der Vergangenheit lassen befürchten, dass es reine Glücksache ist, ob der Sturm die Schäden im Atomkraftwerk Fukushima verschlimmern wird, oder nicht.