Neue EU-Richtlinien zur Ölförderung geplant

Noch geschockt von den verheerenden Folgen der von BP verursachten Ölkatastrophe im Golf von Mexiko, plant die Europäische Union Sicherheitsrichtlinien zu erstellen, die die Risiken der Ölförderung verringern. EU-Energiekommissar Günther Öttinger, der zu dem Thema im WDR-Radio interviewt wurde, versprach; „…die notwendigen und umfassenden Konsequenzen…“ aus den Erfahrungen des Deepwater-Horizon-Unfalls zu ziehen. Das von der EU-Kommission erarbeitete Maßnahmepaket soll sowohl schärfere Kontrollen, als auch geforderte Nachrüstungen für Ölförderplattformen enthalten. Auch die Haftung für Schäden durch die Förderkonzerne soll deutlich erhöht werden:“Wir wollen eine Versicherungspflicht mit deutlich höheren Summen vorschlagen“. Dazu soll zukünftig auch die Pflicht gehören, Rücklagen zu bilden, um für den Fall eines solchen Crash vorbereitet zu sein. Bisher sind die einzelnen Länder der EU selber für die Sicherheit der Förderplattformen verantwortlich. Doch der Schock über die möglichen Folgen solcher Unfälle auch in europäischen Gewässern sitzt tief. Deshalb ist es nicht ausgeschlossen, dass sich die Regierungen der einzelnen Mitgliederstaaten gern auf eine gemeinsame Strategie einigen werden.