Selbst im Amazonasgebiet, dass bisher als eines der wichtigsten Sauerstoff produzierenden Gebiete der Welt galt, entstehen bald mehr umweltschädliche Treibhausgase, als durch den dort erzeugten Sauerstoff ausgeglichen werden kann. Wie eine Studie von US-amerikanischen Wissenschaftlern zeigt, ist die bislang positive CO²-Bilanz des Amazonas-Beckens dabei zu kippen. Die Ursachen dafür sind die wachsende Bevölkerung und die damit verbundene Abholzung und Brandrodung der letzten Urwälder. So stieg die Bevölkerungszahl in dem Gebiet innerhalb der letzten 50 Jahre von 6 auf 25 Millionen Menschen, wodurch sich auch der Energie- und Platzbedarf vervielfacht hat. Rund 100 Milliarden Tonnen Kohlenstoff sind aktuell in den Bäumen des Amazonas gebunden. Durch die dort noch immer übliche Brandrodung wird dieser Kohlenstoff in Form von Kohlendioxid freigesetzt. Dadurch verringert sich einerseits die Zahl der für die Sauerstofferzeugung vorhandenen Bäume, während zusätzlich CO² in großen Mengen in die Atmosphäre gelangt. Die Wissenschaftler warnen, dass eine weitere Abholzung des südamerikanischen Regenwaldes zu einer Verlängerung der Trockenzeit führt und in Folge dessen die verbliebenen Wälder durch Wassermangel sterben werden.