Einen nicht unwesentlichen Aspekt des Umweltschutzes, hat jetzt eine Analyse der Universität Stuttgart ermittelt. Aus dieser geht hervor, dass in Deutschland pro Jahr circa elf Millionen Tonnen Lebensmittel weggeworfen werden. 4,3 Millionen Tonnen davon entsorgen die Hersteller und Verkaufsfilialen, 6,7 Millionen Tonnen landen bei Privathaushalten im Müll. Davon, so die Studie, sind mit 65 Prozent mehr als die Hälfte der Nahrungsmittel noch in gutem Zustand. Da die Herstellung und Verarbeitung der Nahrungsmittel sehr viel Energie verbraucht, ist dies nicht mehr nur ein finanzielles Problem, sondern eine unnötige Belastung der Umwelt. „Wir leben in einer Überfluss- und Wegwerfgesellschaft“, kritisiert die Bundesverbraucherministerin, Ilse Aigner. Sie fordert die Deutschen zum Umdenken auf und mahnt, dass es Zeit für eine höhere Wertschätzung der Nahrungsmittel sei. Ihr Ministerium plant noch in diesem Monat den Beginn einer Informationskampagne, die auch praktische Tipps zur Senkung der Verschwendung von Lebensmitteln beinhalten soll. Davon profitiert auch der Verbraucher, denn wie die Mitarbeiter der Stuttgarter Universität errechnet haben, kostet der überflüssige Lebensmittel-Kauf pro Kopf 235 Euro im Jahr – eine Summe, für die sich sicher eine sinnvollere Nutzung finden lässt.