Der Energiekommissar der Europäischen Union, Günther Oettinger, bereitet einen Gesetzesentwurf vor nachdem zukünftig Ölfirmen auch für Schäden haften müssen, die auf Ölplattformen im Meer vor der europäischen Küste auftreten. Ein Jahr ist es jetzt her, dass die Bohrplattform „Deepwater Horizon“ im Golf von Mexiko explodierte. Durch das dabei entstandene Leck an der Ölpipeline, strömten über mehrere Monate insgesamt 4,9 Millionen Barrel Öl in den Golf und verseuchten die Küsten. Der Fischfang kam in der betroffenen Region vollständig zum erliegen. Innerhalb der EU sind die Betreiber der Bohrplattformen bisher nur verpflichtet, für Schäden im Umkreis von 22 Kilometern um die Plattform zu zahlen. Das soll sich, angesichts der hohen Folgekosten der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko noch in diesem Jahr ändern. Die in Europa befindlichen Bohrplattformen, stehen fast ausschließlich in Küstennähe, was die Gefahr für die Verseuchung der Strände erhöht.