In Paris ist derzeit ein teilweises Fahrverbot ausgerufen worden. Grund dafür ist der wachsende Smog in der französischen Landeshauptstadt, den die Stadt anderweitig nicht in den Griff bekommt. Demnach dürfen derzeit nur Fahrzeuge, die eine ungerade Endziffer auf ihrem Nummernschild tragen, fahren. Das betrifft die Hälfte der Autofahrer, die auf öffentliche Verkehrsmittel, Fahrgemeinschaften oder Elektrofahrzeuge umsteigen müssen. Ausnahmen gibt es nur für Rettungs- und Lieferfahrzeuge. Schon seit 1997 wird bei starkem Smog hin und wieder ein solches Teilfahrverbot ausgesprochen. Wie die Behörden mitteilen, hat sich diese Maßnahme als sehr wirksam erwiesen. So sank die Belastung durch Feinstaub um rund 60 Prozent. Paris litt aufgrund der Hochdruckwetterlage in der vergangenen Woche unter Höchstwerten bei der Belastung durch die krebserregenden Feinstaub-Partikel. Obwohl der für Europa festgelegte Höchstwert bei 50 Mikrogramm liegt, wurden vor dem Fahrverbot in Paris 180 Mikrogramm gemessen. Als Gegenleistung für das Verständnis der Pariser, bietet die Stadt für den Zeitraum des Fahrverbots die kostenlose Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel an. Feinstaub-Partikel verursachen neben schweren Atemwegserkrankungen auch Allergien und Herz-Kreislaufbeschwerden. Am schwersten wiegt allerdings ihre krebsfördernde Wirkung.