Erstmals seit dem schweren Erdbeben und das dadurch verursachte Reaktorunglück in Fukushima, wurde mit der Genehmigung der japanischen Regierung wieder einer der abgeschalteten Atomreaktoren in Japan in Betrieb genommen. Dabei handelt es sich um den Reaktor 3 des Atomkraftwerkes auf der Insel Hokkaido. Seit dem Erdbeben und dem damit einhergegangenen Tsunami am 11. März dieses Jahres, waren rund siebzig Prozent der 54 AKW in Japan vorübergehend still gelegt worden, um ihre Funktionsfähigkeit und Sicherheit nach dem schweren Beben zu prüfen. Außerdem stellen sich seit dem Unglück immer mehr Japaner gegen die Nutzung der Kernenergie, da Japan besonders gefährdet durch Erd- und Seebeben ist. Auch Regierungschef Naoto Kan hat sich mittlerweile dafür entschieden, sich für den kompletten Ausstieg aus der Kernenergienutzung einzusetzen. Das wird vermutlich aber noch etliche Jahre dauern, da rund ein Drittel des gesamten Strombedarfs des Landes über Atomenergie gedeckt wird. Aktuell plant das japanische Wirtschaftsminister alle nicht beschädigten Reaktoren wieder laufen zu lassen, um Engpässe in der Stromversorgung zu vermeiden. Nach Angabe des Ministeriums haben bisher alle geprüften AKW die Sicherheitstests bestanden. Das traf aber vermutlich auch für die Atomreaktoren in Fukushima zu, die Naturkatastrophen ausgesetzt waren, mit deren Stärke Niemand gerechnet hat.
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