Die hohe Feuchtigkeit in diesem Sommer hat in Deutschland zu einer Stechmückenplage geführt. Durchschnittlich 20 Grad Celsius und viel Regen sind ideale Brutbedingungen für Mücken. Als Brutgebiet dienen Mücken stehende Gewässer wie Seen und Teiche, aber auch feuchte Wiesen und Auen, von denen es in diesem Sommer wesentlich mehr gibt, als normalerweise. Dadurch wächst auch die Gefahr von Infektionskrankheiten, die durch Mückenstiche übertragen werden können, warnt das Deutsche Entomologische Institut Brandenburgs. Dazu kommt, dass durch die Klimaänderung und dem vergangenen, sehr milden Winter, sich verstärkt auch Viren aus dem Süden in Deutschland verbreiten. So konnte in Deutschland im vergangenen Jahr erstmals der Sindbis-Virus in Mücken nachgewiesen werden, der Fieber-Erkrankungen und Rheuma auslösen kann. Diese und andere bisher exotische Krankheiten, werden in Zukunft auch im Norden Europas häufiger auftreten, was den Schutz vor Mückenstichen angezeigt sein lässt. Aktuell leiden besonders Überflutungsgebiete wie die Region um die Spree, die Oder und das Rheingebiet unter hohen Mückenpopulationen. Inzwischen gibt es erste Kommunale Aktionsgemeinschaften zur Bekämpfung der Stechmückenplage, denen in Zukunft eine weit größere Bedeutung zukommen wird.