In der Nähe von Paris wurden zwei Laptops gestohlen. Das wäre eigentlich keine Meldung wert, wenn besagte Laptops nicht aus einer Forschungseinrichtung für Atomenergie entwendet worden wären. Darauf sind wichtige und als höchst geheim eingestufte Daten über die Atomanlage der Stadt Chatou, die durch den Stromkonzern EDF betrieben wird. Der am vergangenen Montag stattgefundene Diebstahl konnte auch durch das Sicherheitssystem der Forschungseinrichtung nicht verhindert werden. Die Polizei geht von Industriespionage aus. Für diese Annahme hat sie allerdings keinen Grund. Genauso gut könnte es sich um die Vorbereitung zu einem terroristischen Anschlag auf einen der vielen Atomreaktoren Frankreichs handeln. Hier wird 80 Prozent des verbrauchten Stromes durch Kernkraft hergestellt. Das die immer wieder beschworene absolute Sicherheit von AKW nicht gegeben ist, zeigen gerade solche Vorfälle mit erschreckender Deutlichkeit.