Blick zurück auf Pakistan

Ende Juli erlebte Pakistan die schlimmste Flutkatastrophe seiner Geschichte. Aufgrund der heftigen Regenfälle wurde innerhalb einer Woche ein Fünftel des gesamten Landes überschwemmt. 1700 Menschen starben in den Fluten. 20 Millionen Einwohner waren davon betroffen – und sind es noch immer. 18.000 Dörfer wurden von den Überschwemmungen regelrecht weg gespült. Auch fünf Monate nach der Katastrophe stehen noch viele Gebiete unter Wasser, da es in den Ebenen nicht richtig abfließen kann. Vor allem die Kleinbauern und Tagelöhner leiden unter dem Verlust ihrer Arbeit und des derzeit nicht nutzbaren Acker- und Weidelandes. Dort wo das Wasser abgeflossen ist, hat sich Schlamm abgelagert, der das Land teilweise unfruchtbar macht. Die wenigen verbliebenen Flächen werden für mehrere Jahre nicht ausreichen, um die Bevölkerung des Landes zu ernähren. Die von der pakistanischen Regierung zugesagten Finanzhilfen, sind bei vielen Familien noch nicht angekommen. Durch die andauernde Unbewohnbarkeit ganzer Landstriche, leben noch immer tausende Menschen in Notunterkünften und sind auf Lebensmittellieferungen aus dem Ausland angewiesen. Sechs Millionen Menschen müssen hier aktuell durch Lebensmittelspenden unterstützt werden. Erschwerend kommt hinzu, dass die in Pakistan noch vorherrschenden Feudalstrukturen den Wiederaufbau des Landes blockieren. Wenn die pakistanische Regierung nicht beginnt, dem Wohl der Bevölkerung Priorität einzuräumen, wird es noch Jahre dauern, bis die Menschen die Folgen der Überschwemmung überwinden können.

Ein Gedanke zu „Blick zurück auf Pakistan

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