Japanische Forscher haben herausgefunden, dass Parasiten offenbar mehr können, als nur auf Kosten ihrer Wirte zu leben. Hexenkraut ist eine schmarotzende Pflanze, deren Samen nur keimen können, wenn passende Wirtspflanzen in der Nähe wachsen. Sie ziehen einen Teil ihrer Nährstoffe direkt aus den Wurzeln dieser Pflanzen und töten sie dadurch. Im Erbgut des Hexenkraut fanden die Wissenschaftler jetzt ein Gen, das höchstwahrscheinlich aus dem Zellkern einer ihrer Wirte stammt. Damit konnte erstmals ein Transfer zwischen den Genen von verschiedenen Pflanzenarten ohne den Einfluss von Mikroben nachgewiesen werden. Der japanische Biologe Shirasu und seine Kollegen, haben sämtliche Gene des Grases registriert und sequenziert. Dabei fanden sie das Gen einer Einkeimblättrigen Pflanze, das ursprünglich nicht zu dem Zweikeimblättrigen Hexenkraut gehörte. Unklar ist den Forschern lediglich noch, ob die neue DNS direkt aus dem Zellkern des Wirtes entzogen, oder ob eine RNS-Kopie aus dem Zytoplasma transferiert, und in den eigenen Zellen, kopiert wurde.