Um die geplante eine Million Elektroautos in den kommenden Jahren auf die Straßen zu bringen, will der Bundesverkehrsminister, Alexander Dobrindt, zusätzliche Anreize schaffen. „Ich denke etwa daran, dass die Fahrer solcher Autos auch die Busspuren in Städten benutzen dürfen“, erklärt der Minister, in einem Interview gegenüber der „Süddeutschen Zeitung“. Auch speziell gekennzeichnete Parkplätze hält er für einen möglichen Anreiz, für den Wechsel zu einem Elektrofahrzeug. Eine diesbezügliche Vorlage für einen Gesetzentwurf lieferte er jetzt an das Umwelt- und an das Wirtschaftsministerium. Durch eine partielle Änderung der Straßenverkehrsordnung sollen zudem die einzelnen Bundesländer in die Lage versetzt werden, potentiellen Käufern Anreize wie die oben genannten zu bieten. Eine Kaufprämie hält er aber weiterhin für unnötig. Verbessert werden soll allerdings die Infrastruktur. So sind beispielsweise einheitliche Schilder für Ladestationen im Gespräch. Auch den Ausbau dieser Elektro-„Tankstellen“ will der Bund, unter anderem durch eine Förderung von Forschung und Entwicklung, subventionieren und den Ausbau durch erleichterte Baugenehmigungen fördern. Bis 2020 sollen in Deutschland eine Million Elektrofahrzeug fahren. Bisher gibt es allerdings erst 12.000, weshalb sich die Bundesregierung wohl etwas mehr einfallen lassen muss, um ihr hochgestecktes Ziel erreichen zu können.