Nach den vielen Lebensmittelskandalen der vergangenen Jahre, wollen Edeka, Rewe, Real und andere Lebensmitteldiscounter, ab 2014 die Umstellung der Tierproduktion auf artgerechte Haltung unterstützen. Dann sollen Landwirte direkt dafür bezahlt werden, wenn sie ihre Masttiere artgerecht halten. Seit einem Jahr verhandeln die Handelsketten, gemeinsam mit dem QS-Unternehmen, das Prüfsystem für Lebensmittel, das an über 100.000 Firmen aus dem Lebensmittelvertrieb, der Landwirtschaft und der Schlachtung vergeben wird, mit Vertretern der Schweine- und Geflügelfleischproduktion. Geplant ist ein Maßnahmekatalog für die Tiermast. Tierhalter die dessen Kriterien erfüllen, erhalten Zuschüsse aus einem extra dafür eingerichteten Fonds. Je nachdem, ob die Tiermast leichter oder schwerer zu erfüllenden Forderungen genügt, erhöht und verringert sich die Größe des Zuschusses. Zwischen 20 Cent und 8 Euro steigt der Kaufpreis pro Schwein, wenn die Tierhalter ihnen mehr Platz, eine weiche Liegefläche oder einen größeren Auslauf zur Verfügung stellen. Bisher haben sich erst wenige Mastbetriebe bereit erklärt, an der Initiative teilzunehmen. Das Ziel ist es, langfristig die gesamte deutsche Fleischproduktion tiergerechter zu gestalten. Offen ist noch, wie das neue Tierschutzlabel finanziert werden soll. Bereits für 2014 rechnen die Organisatoren mit Subventionskosten im dreistelligen Millionenbereich.