Die geplante Schaffung eines Meeresschutzgebietes in der Antarktis, wurde von Russland blockiert. Russland stellte das grundsätzliche Recht zwischenstaatlicher Organisationen in Frage, solche Schutzzonen einzurichten. Schon im letzten Jahr war die Schaffung eines Meeresschutzgebietes am Widerstand Russlands, der Ukraine und Chinas gescheitert, da diese drei Länder die Antarktis besonders stark befischen und sie wirtschaftliche Einbußen befürchteten. Auf einer zweitägigen Sondersitzung der internationalen Kommission für die Erhaltung der lebenden Meeresschätze in der Antarktis (CCAMLR) in Bremerhaven, sollte der damals verschobene Antrag nochmals erörtert werden. Doch auch diesmal votierten Russland, unterstützt von der Ukraine, gegen eine Schutzzone. Die CCAMLR, eine Allianz verschiedener Umweltschutzgruppen, der Europäischen Union und 24 weiterer Mitgliedsstaaten, beklagten, dass erneute eine Gelegenheit für den Schutz der Antarktis verpasst worden sei. Russland erweist sich immer mehr als Bremse beim internationalen Umweltschutz. Auch bei den UN-Klimagesprächen, die im vergangenen Monat in Bonn stattfanden, hatte Russland alle Vorschläge abgeblockt und angebotene Kompromisse ausgeschlagen.