Man möchte meinen es klingt Paradox was die Waldbesitzer in den letzten Wochen verkündet haben. Bei gefährdeten Nadelbaumarten wird doch wenn dann meist die Weißtanne genannt. Und nun soll die Fichte vom Aussterben bedroht sein? Eine Baumart, die in Deutschlands Waldfläche gegenüber des natürlichen Vorkommens (PNV) stark überrepräsentiert ist.
Doch da haben die Waldbesitzer recht, denn dieser Schein trügt. Die Fichte kommt bei uns immer noch in großen Reinbeständen vor. Durch den zunehmenden Klimawandel bekommen die Feinde der Fichte – der Borkenkäfer – einen mächtigen Populationsschub. Gerade die Fichten in Reinbeständen wären hier für potentielle Kalamitäten ein gefundenes Fressen.
Den Klimawandel wird man wohl nicht mehr komplett aufhalten können. Daher sollten sich die Waldbesitzer frühzeitig an einen Waldumbau in Richtung Mischwald und enger Anlehnung an die PNV setzen. Nur so gibt man den möglichen Gefahren einen kleineren Angriffspunkt.