Die vielen neu angelegten Wasserwege, wie beispielsweise der Main-Donau-Kanal, der ein kürzere Verbindung zwischen Nordsee und dem Schwarzen Meer darstellt, hat nicht nur Vorteile. Denn auf diesem Weg kommen auch immer mehr Tiere in unsere Gewässer, auf die das hier vorhandene ökologische Gleichgewicht nicht vorbereitet ist. Auch durch die Kiele vieler Boote, oder die Sportgeräte von Wassersportlern, an denen Kleinstlebewesen und Laich haftet, tragen zur Vermischung der Arten bei. Sind die Tiere erst einmal da, wird man sie nicht wieder los. Das hat eine ständige Veränderung und oft auch Deziemierung einheimischer Flora und Fauna zur Folge. Davon bleibt auch der Bodensee nicht verschont. Chinesische Teichmuscheln, gegen die einheimische Muschelarten keine Chancen haben. Auch Höckerflohkrebse und Körbchenmuscheln verdrängen hier andere Kleinlebewesen, von denen wiederum viel größere Tierarten leben. Doch am stärksten verbreitet haben sich hier die sogenannten Donau-Schwebegarnelen, die in rießigen Schwärmen von Millionen Tieren jedes Jahr auftauchen. In wie weit sich dadurch unsere Flüsse und Seen verändern werden, lässt sich heute noch nicht abschätzen. Es ist ein Roulette-Spiel, dass sich