In Südafrika sollen rund 100 Nashörner umgesiedelt werden, um sie vor dem Zugriff von Wilderern zu schützen. Wie die Tierschutzorganisationen ‚Great Plains Conservation‘ und ‚Beyond‘ mitteilten, sollen die Tiere im kommenden Jahr eingefangen und in das Nachbarland Botsuana transportiert werden. Dort können die Nashörner besser von Wilderei-Experten beobachtet und beschützt werden. Außerdem sollen die Tiere nach dem Einfangen mit einem Chip markiert werden, um ihre Bewegungen verfolgen zu können. Die Zahl der noch in freier Wildbahn lebenden Nashörner ist auf 25.000 geschrumpft. Das klingt zwar viel, doch jährlich werden über tausend Tiere von Wilderern, wegen ihres Horns getötet. Die Zahl der illegal erlegten Tiere hat sich damit, trotz weltweiter Aufklärungs- und Schutzbemühungen, im vergangenen Jahr verdoppelt. Schuld daran ist die traditionelle asiatische Medizin, die dem Horn der Tiere eine aphrodisierende Wirkung zuschreibt, obwohl diese Behauptung mehrfach wissenschaftlich widerlegt werden konnte. Das Horn besteht, ebenso wie Fingernägel, nur aus Keratin. Wer glaubt das dieses als Aphrodisiakum wirkt, kann genauso gut an seinen eigenen Fingernägeln kauen, statt der Ausrottung von Nashörnern Vorschub zu leisten.