Schuld an Tierquälerei ist der Konsument

Die Tageszeitung (TAZ) berichtet auf ihrer Internet-Ausgabe über den Mastbetriebschef Paul-Heinz Wesjohann, der zur Unternehmensgruppe PHW gehört und mit der Marke „Wiesenhof“ vor allem Geflügel in grossem Stil auf den Markt bringt. So kommt fast jedes zweite Huhn aus der Wiesenhof-Mast.

Wesjohann habe sich bei einem Gespräch der Grünen über Massentierhaltung dahingehend geäußert, dass der Verbraucher die Massentierhaltung unter derart schlechten Bedingungen wünsche, da er diese kauft.

Anfang des Jahres wurde ein Video veröffentlicht, in dem auf einer Wiesenhof-Anlage die Tierquälereien gefilmt worden. Da aber die einzelnen Farmen verpachtet sind und somit nicht Wiesenhof unterliegen, weist der Hühner-Guru alle Vorwürfe zurück. Wiesenhof habe nichts damit zu tun.

Richtig ist, dass wir Verbraucher die Produkte kaufen, die auf den Markt kommen. Wer gerne Geflügel isst, der kauft auch Geflügel. Jedoch ist das noch lange kein Freifahrtschein für eine derartige Tierhaltung. Die meisten Verbraucher vertrauen den Lebensmittelkonzernen, die dieses Vertrauen jederzeit ausnutzen und missbrauchen.

Falsch ist, dass der Verbraucher durch seinen Kauf die unwürdigen Verhältnisse in Tierbetrieben fördert. Jedes Unternehmen mit ein wenig Anstand und Moral würde derartige Formen in seinem Betrieb nicht dulden.