Mehrere Energieunternehmen planen, gemeinsam mit dem britischen Ölkonzern BP, in den kommenden fünf Jahren rund zehn Milliarden Pfund, das entspricht 11,4 Milliarden Euro, in die Erschließung neuer Vorkommen an Gas und Öl zu investieren. Wie ein Unternehmenssprecher von BP am 13. 10. mitteilte, soll damit die Öl- und Gasförderung innerhalb der Nordsee gesichert werden. Die Regierung Großbritanniens hat bereits ihre Zustimmung für den Beginn der geplanten Untersuchungen gegeben. Den größten Anteil der Investitionen will dabei BP selbst vornehmen. Vier Milliarden Pfund wird der Ölkonzern für die Erschließung bereit stellen. Die aus der von BP verursachten Ölkatastrophe im Golf von Mexiko entstandenen finanziellen Schwierigkeiten, scheint die Firma jedenfalls inzwischen überwunden zu haben. Auch die britische Regierung hat offensichtlich keine Probleme mehr mit der Arbeit des Konzerns. Noch im vergangenen Jahr war von etlichen Politikern gefordert worden, BP die Unternehmerlizenz zu entziehen und das Unternehmen zu zerschlagen. Weitere an den Investitionen beteiligte Firmen sind unter anderem Shell, RWE und Chevron. „Obwohl die Geschichte der Ölförderung in der Nordsee bereits vor mehr als 40 Jahren begann, hat sie noch einen langen Weg vor sich. BP hat bisher rund fünf Milliarden Barrel (je 159 Liter) Öl- und Gas aus der Region gefördert und wir glauben, dass es Potenzial für weitere drei Milliarden gibt“, erklärte der BP-Vorstandschef, Bob Dudley, bei der Bekanntgabe der Pläne. Bleibt zu hoffen, das BP aus den bisherigen Fehlern gelernt hat und den Menschen weitere vermeidbare Katastrophen erspart bleiben.