Endlich zeigen sich erste Erfolge, bei der versuchten Versiegelung des außer Kontrolle geratenen Bohrloches im Golf von Mexiko. Durch das Beschießen des Bohrloches mit einen Spezielschlamm ist es endlich gelungen, das Austreten des Rohöls zu stoppen. Jetzt plant BP mit der so genannten Junk-Shot-Methode, das provisorische Schlamm-Ventil zu stabilisieren. Dabei werden Reste von Gummi und Faserabfälle in das Bohrloch gefüllt, die als „Brücke“ für weitere Schlammmassen dienen sollen. Ist das erfolgreich, kann im nächsten Schritt eine stabile Zementfüllung eingespritzt werden. Ob das Schlamm-Müll-Gemisch dem Druck des Öls so lange stand hält, ist aber weiterhin ungewiss.
Durch Schlampigkeit und bewusste Inkaufnahme der Risiken hat der Energiekonzern BP hier die größte Ölkatastrophe der amerikanischen Geschichte verursacht. Bisher belaufen sich die Kosten auf 930 Millionen US-Dollar. Allerdings konnte noch nicht mal annähernd der Aufwand berechnet werden, den die Beseitigung, so weit überhaupt möglich, der entstandenen Umweltschäden kosten wird. Bleibt zu hoffen, dass der amerikanische Präsident Obama, der versprach die Angelegenheit zu regeln, die Firma BP hier auch finanziell in vollem Umfang zur Verantwortung zieht.