Lange Zeit wurde vermutet, dass schon wenige mutierte Gene ausreichen würden, um beispielsweise Krebs zu verursachen. Jetzt haben Wissenschaftler den genetischen Code gesunder Menschen, mit dem in den Krebszellen vorhandenen Genen verglichen. Bis zu 50.000 Unterschiede wurden dabei gefunden. Das zeigt, das einzelne Schäden und Mutationen nicht ausreichen, um in unseren Zellen die Vorgänge zu starten, die für ein unkontrolliertes Zellwachstum sorgen. Der nächste Schritt in der Erforschung des Krebsgenoms wird sein, heraus zu finden welche der Mutationen das Krebswachstum auslöst, oder ob es durch das Zusammenspiel verschiedener Mutationen hervor gebracht wird. An der Genomanalyse von Krebszellen arbeiten derzeit mehrere Institute. Kann die Ursache für Krebserkrankungen besser bestimmt werden, ist es auch möglich, zielgerichtet gegen diese Ursachen vor zu gehen.
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AKW-Verlängerungen nicht ohne den Bundesrat
Wie die Deutsche Umwelthilfe (DUH) am Mittwoch mitteilt, hat der ehemalige Präsident des Bundesverfassungegerichts, Hans-Jürgen Papier, die von Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) in Auftrag gegebene Stellungnahme mit dem Entschluss gefasst, dass eine Verlängerung der Laufzeit der Atomkraftwerke nicht ohne die Zustimmung des Bundesrats geschehen kann.
Laut Artikel 87 c des Grundgesetzes ist eine Änderung des Atomrechts vom Bundesrat „zustimmungsbedürftig„, wie Papier in seinem Ergebnis erläutert. DUH-Bundesgeschäftsführer Rainer Baake wird in der Pressemitteilung auf der DUH-Internetseite folgendermaßen zitiert: „Die Bundesregierung hat mit Herrn Professor Papier zur Absicherung ihrer Atompläne die höchste verfügbare Autorität in Anspruch genommen und eine klare Antwort erhalten: Ohne eigene Mehrheit im Bundesrat kann es längere Laufzeiten von Atomkraftwerken nicht geben“.
Nach diesem Ergebnis ist aber auch klar, dass das damals von Rot-Grün verabschiedete Atomausstiegsgesetz ebenfalls hätte durch den Bundesrat gehen müssen. Der Bundesrat hat 2002 jedoch auf seine Einspruchsrechte verzichtet, was als Zustimmung zu werten ist.
Somit scheint es nun den Ausstieg aus dem Atomausstieg nicht mehr zu geben – abzuwarten bleibt, was Schwarz-Gelb als nächstes versucht, um die Laufzeiten zu verlängern.
Peugeot plant 100.000 Hybridfahrzeuge
PSA Peugeot Citroën, der französische Autohersteller, will ab dem Jahr 2015 jährlich 100.000 Hybridautos herstellen und verkaufen. Bereits im nächsten Jahr kommen die ersten Fahrzeuge von Peugeot auf den Markt, die neben einem Dieselmotor auch noch einen oder mehrere Elektromotoren haben. Damit werden circa zwanzig Prozent des benötigten Kraftstoffes eingespart und somit auch der CO2-Ausstoß verringert. PSA-Chef Philippe Varin gab die neuen Pläne heute auf der Hauptversammlung der Firma in Paris bekannt. Im Jahr 2012 soll es bereits das erste Hybridfahrzeug von Peugeot geben, dass über eine normale Steckdose aufgeladen werden kann. Nach Einschätzung der Experten werden bis zum Jahre 2020 rund 15 Prozent aller Fahrzeuge Hybridautos sein.
Atommülllager Asse wird geräumt
Im November dieses Jahres sollen die ersten Fässer mit radioaktivem Müll aus dem umstrittenen Atommülllager Asse heraus geholt werden. Dies teilte jetzt das Bundesamt für Strahlenschutz mit. Notwendig wird dies, da das Bergwerk Asse einsturzgefährdet ist und eine sichere Lagerung des strahlenden Mülls hier nicht mehr gewährleistet ist. Dafür müssen die Einlagerungskammern durch Bohrungen aufgebrochen werden. Anfang November wird die erste Kammer in ungefähr 750 Metern Tiefe geöffnet werden. In den Jahren 1977 und 1978 wurden hier über 4300 Fässer mit radioaktiven Abfällen untergebracht. Durch Probebohrungen muss jedoch vorab fest gestellt werden, in wie weit die eingeschlossene Luft kontaminiert ist und welche zusätzlichen Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden müssen. Die entscheidende Frage wird jedoch sein, wohin der radioaktive Abfall jetzt gebracht werden soll. Denn das Problem wird, je nach Art der Strahlung, ein paar hundert bis tausend Jahre bestehen bleiben.
Tarnkappen aus Gold
Amerikanische Forscher haben ein Verfahren entwickelt, aus dem sich günstige Herstellungsverfahren für sogenannte Metamateriealien und nanophotonische Bauteile ableiten lassen. Metamateriealien sind künstlich hergestellte Strukturen, die so in der Natur normalerweise nicht vorkommen, oder noch nicht gefunden wurden. Wissenschaftler der Universitäten in Harvard, Austin und Houston haben jetzt winzige Nanokügelchen entwickelt, die sich aufgrund ihrer elektromagnetischen Eigenschaften selbstständig zu symmetrischen Strukturen zusammen setzen. Um diese neuen Eigenschaften zu testen wurden Nanokügelchen aus Siliziumoxid, erst mit einem Goldmantel und anschließend einer Kunststoffauflage umhüllt. Werden die so veränderten Nanoteilchen in eine Flüssigkeit gegeben, verbinden sie sich beim Trocknen zu Zweier-und Dreiergruppen und somit größeren symmetrischen Strukturen. Bei einer Bestrahlung mit Lichtwellen wurde festgestellt, dass freie Elektronen durch das Licht angeregt, in Schwingungen versetzt wurden, die eine Ablenkung des Lichtes verursacht. Eine Art Tarnkappen-Effekt. Die Forscher hoffen jetzt, diese Selbstorganisation der Nanokügelchen ausbauen zu können, um so neue Strukturen mit unterschiedlichen Eigenschaften schnell und einfach fertigen zu können.