Chinesische „Heil“-Kräuter schwer belastet

Nicht alles was unter dem Label „natürlich“ und „traditionell“ verkauft wird, ist auch wirklich unbedenklich. Gerade chinesischen „Heilkräutern“ werden, durch Mundpropaganda, auch in Europa gern große Wirksamkeit nachgesagt. In der Hoffnung auf Wunderheilungen wird allerdings gern ausgeblendet, dass China keine sehr hohen Standards für den Verbraucherschutz hat. Und auch die vorhandenen Anbau- und Lebensmittelkontrollen können leicht umgangen werden. Stichproben haben jetzt gezeigt, dass aus China importierte Heilkräuter massiv mit Pestiziden belastet sind. 32 von 36 untersuchten Proben enthielten Pestizidrückstände mit drei oder mehr verschiedenen Giftstoffen. In 17 Proben befanden sich Pestizide, die durch die Weltgesundheitsorganisation als extrem gesundheitsschädlich eingestuft wurden. Siebzig Prozent der untersuchten Heilkräuter überschritten die in der EU zugelassenen Höchstmenge an Rückständen. Die Umweltorganisation Greenpeace erklärte, die Ergebnisse der Untersuchung zeigten die „systematischen Mängel der chemikalienintensiven Landwirtschaftsmodelle“ und ruft China zu einer Änderung der aktuellen Umweltpolitik auf. Getestet wurden beispielsweise Gojibeeren, Geißblatt, Lilienwurzel, Rosenknospen, Chrysanthemen oder chinesische Datteln.