Der Klimawandel wird in den kommenden Jahrzehnten große wirtschaftliche und gesellschaftliche Veränderungen verursachen. Davor warnen bereits seit Jahren Klimaforscher, doch erst in den letzten Jahren ist diese Erkenntnis auch in der breiten Bevölkerung angekommen. Dabei zeigen die Erfahrungen früherer Zivilisationen, wie gravierend die Folgen klimatischer Veränderungen sein können. Schon vor 3200 Jahren sind ganze Zivilisationen, aufgrund von Klimaveränderungen verschwunden. Der französische Wissenschaftler David Kaniewski, von der Universität Toulouse, veröffentlichte jetzt im US-amerikanischen Wissenschaftsmagazin „PLOS One“ seine diesbezüglichen Forschungsergebnisse. Diese belegen, gestützt auf Untersuchungen von Gesteinsablagerungen auf Zypern, dass es um 1200 vor unserer Zeitrechnung zu erheblichen Kälte- und Dürreperioden kam, die immense Einbußen in der Landwirtschaft verursachten. Die daraus resultierenden Hungersnöte führten zu Abwanderung, Eroberungskriegen und der schlussendlichen Auflösung mehrerer mächtiger Königreiche, beispielsweise im heutigen Ägypten, Griechenland oder der Türkei. Schon früher hatten Geologen herausgefunden, dass in dieser Zeit die Meerestemperatur in dieser Gegend stark gesunken war, was eine durchschnittlichen Abkühlung von zwei Grad Celsius nach sich zog. Als Grund für die Abkühlung werden veränderte Aktivitäten der Sonne vermutet. Inzwischen hat sich unsere Gesellschaft allerdings so stark verändert, dass derart gravierende landwirtschaftliche Einbußen globale Auswirkungen verursachen werden, deren Folgen für die Menschheit wesentlich umfangreicher ausfallen dürften, als vor 3000 Jahren.