Bei allen Ländern gibt es das gleiche Disaster. Niemand weiß, wohin mit dem Giftmüll. Jede Regierung muss sich bei ihren Standorten gegen hunderte Atomkraftgegner stellen um ihr Ziel zu erreichen. Doch es geht auch anders, wie Finnland bewies. Wissenschaft, Politik, Atomindustrie und nicht zuletzt die betroffene Bürger in Finnland haben sich auf den Standort für ihr erstes Endlager für Atommüll geeinigt. Es wird nahe der Ortschaft Eurajoki und des Atomkraftwerkes Olkiluoto am Bottnischen Meerbusen gebaut und soll voraussichtlich im Jahr 2020 in Betrieb genommen werden. Bis dorthin vergehen zwar noch einige Jahre, doch es ist ein großer Lichtblick, nicht nur für Finnland. Auch die anderen Länder könnten davon profitieren. Doch in Finnland ist es ohne Atomenergie für viele nicht denkbar. Zusätzlich zu bisher vier Reaktoren sowjetischer Bauart wird derzeit ein fünfter gebaut. Der Reichstag hat zudem gerade grünes Licht für den Bau zwei weiterer Reaktoren gegeben. Auch Schweden zieht hinterher. Die Regierung hat den beschlossenen Atomausstieg von 1980 wieder aufgehoben und hat ebenfalls ein Endlager in Aussicht.
Für Frankreich, die USA, Großbritannien und Deutschland sind diese Aussichten jedoch undenkbar. Alle befürworten den Atomausstieg. Die Bürger wehren sich massiv gegen die Einlagerung von Atommüll. Eine Einigung, wie in Finnland und Schweden steht in weiter Entfernung.