Der russische Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan, der grösste Startplatz der Welt, ist heute erneut im Blickpunkt der Welt. Von dort aus startet heute der Klima-Satellit mit dem Namen „Cryosat“ seine Expedition ins Weltall. Der Satellit wird beispielsweise Daten aufnehmen die zeigen, wie schnell das Eis an den Polen tatsächlich schmilzt. Mit dieser Mission wird sich zeigen, ob die Klimaschützer Recht behalten und es eine tatsächliche, gravierende Klimaveränderung gibt.
Aus 720 Kilometern Höhe werden dann die Daten in den nächsten drei Jahren zur Erde geliefert und ausgewertet. Die Dicken des Land- und Meereises in der Antarktis und in Grönland werden dabei auf den Zentimeter genau gemessen. Wissenschaftler gehen heute schon davon aus, dass in wenigen Jahren das arktische Meer in der Sommerzeit mit Schiffen durchquert werden kann.
Der Vorgänger der Expedition, „Cryosat I“, sollte schon vor fünf Jahren Daten aus dem All liefern – dieser ist allerdings kurz nach dem Start, durch einen Programmierfehler, abgestürzt. 100 Millionen Euro Schaden verursachte dieser Absturz. Auch diese Mission wird die Kosten wiederum im dreistelligen Millionenbereich einsiedeln. Die Esa spricht von rund 140 Millionen Euro.
Möglicherweise werden mit dieser Mission die Gegner der Klimawandel-Prognosen eines besseren belehrt. Länder, die ihre Bedenken anmelden – meist auf Grund von eigenen Ölexporten, werden eventuell ihre Thesen widerlegen müssen und den Klimawandel endlich akzeptieren.