Das Freiberger Öko-Institut hat eine Studie zum „Klimaschutzszenario 2050“ vorgestellt. Die Studienautoren kamen zu dem Schluss, dass eine Steigerung der Energieeffizienz der beste Weg für den Klimaschutz in Deutschland ist. Neben der Energiegewinnung, gilt das vor allem auch für den Verkehr, für die Industrie, die Landwirtschaft und die Gebäudedämmung. Sinnvoll sei auch die „Decarbonisierung“ des Stromsektors, durch eine Steigerung der Erzeugung regenerativer Energien. Um die dringend nötigen Klimaziele zu erreichen ist es außerdem wichtig, ehrgeizigere Zwischenziele zu formulieren. Die bisher im neuen Energiekonzept der Regierung festgelegten Zwischenziele sind nicht ausreichend, um die geplante Verringerung der Treibhausgasemissionen um 90 Prozent, bis zum Jahr 2050 zu erreichen. Besser sei es, so der Klimabericht, die Stromerzeugung mittels fossiler Rohstoffe von aktuell 354 Terawattstunden (TWh), kontinuierlich bis 2050 auf 43 TWh zu senken. Dafür müsste ein Zeitplan für die Stilllegung der bestehenden Kohlekraftwerke erarbeitet und umgesetzt werden. Um den Energiebedarf abdecken zu können, müsse parallel die Windenergie von derzeit 37 TWh auf 259 TWh und die Solarenergie von 12 TWh auf 64 TWh ausgebaut werden. Eine weitere gute Möglichkeit Energie einzusparen, besteht im verstärkten Einsatz von LED-Beleuchtung, beispielsweise in Privathaushalten, aber auch im Handel und innerbetrieblichen Personalräumen. Kritisch bewertet das Öko-Institut die Nutzung von Biodiesel, da die benötigte Biomasse nicht in ausreichender Menge produziert werden kann. Als Alternative empfiehlt die Studie, neue Technologien, wie beispielsweise Wasserstoffbetriebene Fahrzeugmotoren, weiter zu entwickeln.