Die bayrischen Alpen werden in wenigen Jahren nur noch einen, statt ihrer jetzt fünf Gletscher behalten. Der aktuell erstellte bayrische Gletscherbericht zeigt, dass bei gleichbleibend warmen Durchschnittstemperaturen vier Gletscher abschmelzen werden. Lediglich der Hollentalferner der Zugspitze wird dem Klimawandel noch länger stand halten. „Gletscher sind Mahnmale des Klimawandels: Sie reagieren besonders schnell und stark auf die Veränderungen des globalen Klimas“, erläutert der bayerische Umweltminister, Marcel Huber, die Ergebnisse der Untersuchung. Demzufolge hat sich die Gesamtfläche der Gletscher seit 1820 von vier, auf 0,7 Quadratkilometer verringert. Schon in den nächsten Jahren werden der Watzmanngletscher und der südliche Teil des Blaueises der Berchtesgadener Alpen geschmolzen sein. Dadurch verändern sich nicht nur Flora und Fauna der Gebirge, das schnelle Abschmelzen birgt auch alpine Gefahren und eine größere Wahrscheinlichkeit für Hochwasser. Mit einer Änderung der Tourismusstrategie, will das Land Bayern, gemeinsam mit dem Deutschen Alpenverein, ein Programm zur Verzögerung der völligen Gletscherschmelze erarbeiten.